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Politik: Polizeigewerkschaft will Gentest für alle Täter

„Ohne richterliche Genehmigung“

Berlin (ddp). Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) setzt sich mit Nachdruck für den so genannten genetischen Fingerabdruck als erkennungsdienstliche Standardmaßnahme bei der Verbrechensbekämpfung ein. Dabei solle die bisher notwendige richterliche Genehmigung zur Abnahme einer DNAProbe in jedem Einzelfall abgeschafft werden, forderte der GdP-Vorsitzende Konrad Freiberg am Mittwoch in Berlin. Fast jede vierte DNA-Spur an einem Tatort oder einem Opfer, die mit der bestehenden Datei abglichen werde, führe heute bereits zu einem Ermittlungstreffer. Freiberg sagte: „Wenn die ohnehin strengen Voraussetzungen für eine erkennungsdienstliche Maßnahme, also das Anfertigen von Fotos und die Abnahme von Fingerabdrücken, vorliegen, sollte auch gleichzeitig eine DNA-Probe entnommen werden können.“ Diese diene ausschließlich der Identifizierung einer Person. Zugleich müsse „rechtlich und tatsächlich sichergestellt“ werden, dass „weitergehende Untersuchungen oder Analysen des genetischen Materials über den nichtcodierenden Teil hinaus für die Polizei nicht möglich sind“, sagte Freiberg im Blick auf Kritiker. „Je mehr genetische Fingerabdrücke von mutmaßlichen Tätern registriert sind, desto höher wird die Aufklärungsquote“, sagte Freiberg.

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