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Parlamentswahlen in Portugal: Premierminister Antonio Costa gibt seine Stimme ab.

© imago images/Xinhua

Update

Portugals Sozialisten liegen vorn: Ministerpräsident Costa erklärt sich zum Wahlsieger

Die Parlamentswahl in Portugal hat einen klaren Gewinner: Die Sozialisten von Ministerpräsident António Costa können weiter regieren.

Die Parlamentswahl in Portugal hat die Sozialistische Partei von Ministerpräsident Antonio Costa deutlich gewonnen. Nach Auszählung der meisten Stimmen können die Sozialisten mit 106 der 230 Abgeordnetensitze rechnen. Für eine absolute Mehrheit müssten es aber 116 Sitze sein.

Ministerpräsident Costa erklärte sich am frühen Montagmorgen zum Sieger. "Den Portugiesen gefiel unser Arrangement. Eine Erneuerung wäre wünschenswert", sagte er vor jubelnden Anhängern.

Größte Oppositionspartei sind die konservativen Sozialdemokraten mit voraussichtlich 77 Abgeordneten. Weit dahinter lagen das Linken-Bündnis und die Kommunisten.

Anders als sozialdemokratische oder sozialistische Parteien in anderen EU-Ländern liegen die portugiesischen Sozialisten dank einer guten wirtschaftlichen Entwicklung in der Wählergunst vorn, Rechtspopulisten spielen in der politischen Landschaft quasi keine Rolle. Nach einer schweren Schuldenkrise befindet sich Portugal seit einigen Jahren wirtschaftlich wieder im Aufschwung.

Das Kind darf mit: Diese Frau hat am Sonntag in Lissabon ihre Stimme für die Parlamentswahl abgegeben.
Das Kind darf mit: Diese Frau hat am Sonntag in Lissabon ihre Stimme für die Parlamentswahl abgegeben.

© imago images/Xinhua

Mit einem Hilfspaket in Höhe von 78 Milliarden Euro hatten die EU und der Internationale Währungsfonds Portugal 2011 vor dem Bankrott bewahrt. Die Konservativen führten das Land aus der Krise, sie wurden aber 2015 wegen der strengen Sparpolitik abgewählt.

In den Folgejahren lockerte Costa die Sparpolitik. Er erhöhte die Sozial- und andere Ausgaben. Auch dank eines Tourismusbooms wuchs die Wirtschaft deutlich über dem EU-Schnitt. Gleichzeitig hielten sich die Sozialisten aber an die Vorgaben aus Brüssel.

Zur Stimmabgabe waren rund 10,8 Millionen Bürger aufgerufen. (dpa)

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