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Politik: Positive Reaktion auf das Angebot an NS-Opfer - Anwalt begrüßt Milliardenbetrag

Die Bereitschaft Deutschlands, einstige Zwangsarbeiter mit einem Gesamtbetrag von mehreren Milliarden Mark zu entschädigen, ist auf der Opferseite auf eine erste positive Reaktion gestoßen. Der Münchener Anwalt Michael Witti, der Tausende ehemalige Zwangsarbeiter vertritt, nannte die in Verhandlungskreisen genannte Summe von unter zehn Milliarden Mark am Mittwoch ein "Angebot mit Substanz".

Die Bereitschaft Deutschlands, einstige Zwangsarbeiter mit einem Gesamtbetrag von mehreren Milliarden Mark zu entschädigen, ist auf der Opferseite auf eine erste positive Reaktion gestoßen. Der Münchener Anwalt Michael Witti, der Tausende ehemalige Zwangsarbeiter vertritt, nannte die in Verhandlungskreisen genannte Summe von unter zehn Milliarden Mark am Mittwoch ein "Angebot mit Substanz". Die deutsche Seite will am 6. und 7. Oktober in Washington erstmals eine konkrete Gesamtsumme für Kompensationszahlungen vorlegen. Gedacht ist dabei offenbar an einen Betrag zwischen rund vier und rund sechs Milliarden Mark.

Witti bezeichnete die bisher nur grob genannte Größenordnung als eine Grundlage für ernsthafte Gespräche. In deutschen Verhandlungskreisen hatte es zuvor geheißen, die Bundesregierung und die Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft wollten bei der Verhandlungsrunde nächste Woche einen "einstelligen Milliarden-Betrag im mittleren Bereich" anbieten. Das wäre mehr als die 1,7 Milliarden Mark, an die die zahlungsbereiten deutschen Unternehmen angeblich bislang dachten, jedoch deutlich weniger als die 20 Milliarden Dollar, die US-Opferanwälte zuletzt verlangt hatten.

Eine präzise Zahl will die deutsche Seite nach Worten des deutschen Sonderbeauftragten Otto Graf Lambsdorff vor der anstehenden Verhandlungsrunde in Washington nicht nennen. Lambsdorff dementierte jedoch einen Bericht des "Handelsblatts", wonach Deutschland fünf Milliarden Mark anbieten wird. Diese Zahl sei falsch, sagte er.

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