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Politik: Präsident der Diakonie lobt Ehrenamt

Berlin - Der badische Theologe Johannes Stockmeier ist am Freitag mit einem Festgottesdienst in der Berliner Französischen Friedrichstadtkirche in sein neues Amt als Präsident des Diakonischen Werks der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) eingeführt worden. Künftig leitet Stockmeier einen Sozialverband, dem bundesweit rund 28 000 Sozialstationen, Krankenhäuser, Heime und Schulen mit rund 400 000 hauptamtlichen Mitarbeitern angehören.

Berlin - Der badische Theologe Johannes Stockmeier ist am Freitag mit einem Festgottesdienst in der Berliner Französischen Friedrichstadtkirche in sein neues Amt als Präsident des Diakonischen Werks der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) eingeführt worden. Künftig leitet Stockmeier einen Sozialverband, dem bundesweit rund 28 000 Sozialstationen, Krankenhäuser, Heime und Schulen mit rund 400 000 hauptamtlichen Mitarbeitern angehören.

Schon in seiner Antrittspredigt wurde Stockmeier deutlich: Der Theologe warnte vor neuen Löchern im sozialen System und vor „Leistungskürzungen, die als Reformen dargestellt werden“. Zudem forderte er eine stärkere Anerkennung ehrenamtlichen Engagements: „Menschen, die sich in Gesellschaft, Kirche und Diakonie freiwillig engagieren, muss deutlich mehr Dank entgegengebracht werden.“ Auch der zur Einführung Stockmeiers geladene Festredner Joachim Gauck ermunterte zu mehr freiwilligem Engagement: Von Ländern wie den USA könne Deutschland beim freiwilligen Engagement noch etwas lernen, sagte der DDR-Oppositionelle und Pfarrer.

In der Kirche gilt der 62-jährige Stockmeier nicht zuletzt wegen seines Alters als Übergangspräsident, dessen wichtigste Aufgabe es sein wird, die Diakonie wieder in ruhiges Fahrwasser zu führen. Denn die Affäre um Stockmeiers Vorgänger Klaus-Dieter Kottnik, dessen persönlicher Referent gleichzeitig stiller Teilhaber einer Beratungsfirma war, die auch das Diakonische Werk der EKD beriet, ist noch lange nicht abgeschlossen: Noch immer wartet der Diakonie-Vorstand auf seine Entlastung. Als Aufgabe hinzu kommt die bis 2012 geplante Fusion von Diakonie und Evangelischem Entwicklungsdienst zu einem großen protestantischen Sozialverband mit Sitz in Berlin, die ebenfalls noch nicht unter Dach und Fach ist. Benjamin Lassiwe

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