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Präsidentschaftswahl: In Afghanistan kommt es zur Stichwahl

Der afghanische Präsident Hamid Karsai hat eine Stichwahl um die Präsidentschaft angekündigt. Karsai akzeptiert damit erstmals, dass er nach Abzug gefälschter Stimmen keine absolute Mehrheit bei der Wahl vor zwei Monaten gewonnen hat.

Die zweite Wahlrunde zwischen ihm und seinem Herausforderer Abdullah Abdullah solle „in zwei Wochen ab heute“ stattfinden, sagte Karsai am Dienstag in Kabul.

An der Pressekonferenz, die sich um Stunden verzögerte, nahmen auch der UN-Sondergesandte Kai Eide und der US-Senator John Kerry teil. Am Montag hatte die von den UN unterstützte Beschwerdekommission (ECC) ihre Wahlbetrugsuntersuchungen abgeschlossen und ihr Ergebnis der Wahlkommission mitgeteilt.

Amtsinhaber Hamid Karsai hat demnach in der ersten Runde der Präsidentschaftswahl nach dem offiziellen Ergebnis die absolute Mehrheit knapp verpasst. Wie der Sprecher der Unabhängigen Wahlkommission (IEC), Noor Mohammed Noor, mitteilte, kam Karsai auf 49,67 Prozent. Als Folge dieses Ergebnisses wurde die Stichwahl für den 7. November angesetzt.

Nach dem vorläufigen Ergebnis hatte Karsai im ersten Durchgang am 20. August rund 55 Prozent der Stimmen erzielt, sein stärkster Herausforderer, der frühere Außenminister Abdullah Abdullah, kam auf rund 28 Prozent. Bei diesem Ergebnis wäre Karsai direkt wiedergewählt gewesen. Die von der Uno unterstützte afghanische Wahlbeschwerdekommission (ECC) hatte am Montag jedoch die Auszählungsergebnisse in 210 Wahllokalen wegen Betrugs für ungültig erklärt. (smz/dpa/AFP)

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