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Prekäre Sicherheitslage: UN sieht Versorgung von Darfur-Flüchtlingen bedroht

Die Vereinten Nationen schlagen Alarm: Das UN-Ernährungsprogramm (WFP) sieht aufgrund der anhaltenden Unsicherheit in der sudanesischen Krisenprovinz Darfur die Versorgung von mehr als drei Millionen Menschen akut gefährdet.

Wenn sich die Sicherheitslage nicht verbessere, müssten die Hilfstransporte ausgesetzt werden, warnte ein WFP-Sprecher am Montag in Khartum. "Wenn die Angriffe andauern, ist die Situation nicht länger tolerierbar", sagte die stellvertretende WFP-Direktorin im Sudan, Monika Midel. Seit Jahresbeginn wurden mehr als 100 WFP-Fahrzeuge überfallen. Noch immer sind 69 Fahrzeuge in der Hand der Banditen, das Schicksal von 43 verschleppten Fahrern ist ungewiss.

Ende August hatte die Welthungerhilfe im zuletzt von zahlreichen Kämpfen erschütterten Nord-Darfur die Arbeit wegen Sicherheitsbedenken ausgesetzt. Von der Einstellung der Hilfslieferungen sind 450.000 Menschen betroffen. Wegen der großen Probleme, Hilfsgüter in die Krisenprovinz zu bringen, hat das WFP die Lebensmittelrationen für die Darfur- Flüchtlinge im Mai gekürzt.

In dem seit mehr als fünf Jahre andauernden Konflikt in Darfur, einem Gebiet von der Größe Frankreichs, sind nach UN-Schätzungen bisher rund 300.000 Menschen ums Leben gekommen. Ursprünglich lösten Auseinandersetzungen zwischen der arabischstämmigen Zentralregierung und der überwiegend schwarzafrikanischen Bevölkerung Darfurs den Konflikt aus, inzwischen haben sich die Rebellengruppen jedoch über ehtnische Grenzen hinweg zersplittert. (mfa/dpa)

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