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Pressereise: Gaddafi halluziniert

Libyens Staatschef Gaddafi wird Opfer seiner eigenen Propaganda. Er hat ausgewählte internationale Journalisten eingeladen, um ihnen zu zeigen, dass er das Land kontrolliere und nur wenige gegen ihn aufbegehren – die nach seinen Worten unter Drogen stehen.

Libyens Staatschef Gaddafi wird Opfer seiner eigenen Propaganda. Er hat ausgewählte internationale Journalisten eingeladen, um ihnen zu zeigen, dass er das Land kontrolliere und nur wenige gegen ihn aufbegehren – die nach seinen Worten unter Drogen stehen. So wurde David Kirkpatrick von der „New York Times“ von Gaddafi-Getreuen nach Zawiyah, 50 Kilometer vor Tripolis, chauffiert. Doch er sah, dass die Stadt in Rebellenhand ist. Soldaten seien mit Panzern zu ihnen übergelaufen, berichtet er, überall wehe die rot-schwarz-grüne Trikolore aus der Zeit vor Gaddafis Machtübernahme. Ähnliches wird aus anderen Städten gemeldet – 80 Prozent Libyens kontrollieren demnach Aufständische. Nur Gaddafi glaubt noch, er sei an der Macht. In der Wüste nennt man solche Trugbilder Fata Morgana. (cvm)

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