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Proteste bei Wahlkampfauftritt: Farbbeutel und Pfiffe gegen Joschka Fischer

Bei einem Wahlkampfauftritt in Göttingen mussten sich Joschka Fischer und Jürgen Trittin am Samstag von einem Teil der insgesamt knapp 1000 Zuhörer Pfiffe und „Haut ab!"-Parolen gefallen lassen. Als Fischer sprach, flogen Tomaten und zwei Farbbeutel.

Sie trafen den Redner aber nicht, sondern zerplatzten an der Fassade des Rathauses. Nach den Würfen ging der Außenminister kurzzeitig hinter Schilden von Polizeibeamten in Deckung.

Sowohl Fischer als auch Umweltminister Trittin, der Göttinger Bundestagsabgeordneter ist, gingen in ihren Reden auf die Sprechchöre der etwa 150 jungen Demonstranten ein. „Wir werden nicht abhauen und die Republik den Stoibers, Westerwelles und Möllemanns überlassen“, rief Trittin. Fischer sagte: „Vielen von denen, die da schreien, werden nach dem 22. September ihre Hilflosigkeit demonstrieren, wenn die Konservativen am Ruder sind."

Zu den Protestaktionen gegen Fischer und Trittin hatte im Vorfeld der Wahlkundgebung die „Autonome Antifa (M)“ aus Göttingen aufgerufen. Die Grünen seien „maßgeblich an der Militarisierung der deutschen Außenpolitik beteiligt“ gewesen, erklärte die Gruppe.

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