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In der Nacht zu Donnerstag wurden 16 Personen festgenommen, wie die Polizei mitteilte.

© dpa

Proteste gegen Polizeigewalt: Wieder Krawalle in Den Haag

Dritte Nacht in Folge: In den Den Haag gibt es nach dem Tod eines festgenommenen Mannes aus der Karibik weiter gewaltsame Proteste gegen Polizeigewalt.

Nach dem Tod eines Mannes in niederländischem Polizeigewahrsam ist Den Haag erneut von heftigen Ausschreitungen erschüttert worden. Rund 300 Demonstranten griffen in der Nacht zu Donnerstag Polizisten mit Steinen, Flaschen und Feuerwerkskörpern an. 16 Personen wurden festgenommen, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Im Stadtteil Schilderswijk, in dem überwiegend Zuwanderer und farbige Niederländer wohnen, kam es bereits die dritte Nacht in Folge zu Krawallen. Die Polizei ging mit Wasserwerfern und Pferdestaffeln gegen die Menge vor.

Anlass der Proteste ist der Tod eines Mannes von der niederländischen Karibikinsel Aruba. Er war am vergangenen Wochenende bei einem Festival in Den Haag gewaltsam festgenommen worden und kurz danach gestorben. Der Mann soll auf dem Festival gerufen haben, dass er eine Waffe bei sich habe. Der 42-Jährige war nach Polizeiangaben jedoch unbewaffnet. Fünf Beamte wurden vorläufig vom Dienst suspendiert.

Seither wurden bei nächtlichen Protesten gegen das Vorgehen der Polizei zahlreiche Personen festgenommen. Die vorwiegend jungen Demonstranten richten sich vor allem gegen vermeintliche Diskriminierung und Rassismus der Polizei. (dpa)

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