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Putin-Kritik: "Überrascht und enttäuscht"

Das Weiße Haus hat die scharfe Kritik des russischen Präsidenten Putin an den USA zurückgewiesen. Der russische Verteidigungsminister Iwanow hat indes die Äußerungen seines Präsidenten Putin an den USA und der Nato verteidigt.

Washington - Die USA setzen trotz der harschen Kritik des russischen Präsidenten Wladimir Putin auf einen Dialog mit Moskau. US-Verteidigungsminister Robert Gates sagte: "Keiner will einen neuen Kalten Krieg mit Russland." Alle Probleme müssten im Geist der Partnerschaft aufgegriffen werden.

"Wir sind von Präsident Putins Kommentaren überrascht und enttäuscht", sagte Sprecher Gordon Johndroe US-Medienberichten vom Sonntag zufolge. Die Vorwürfe Putins seien falsch. "Wir erwarten, dass die Kooperation mit Russland in wichtigen Bereichen der Weltgemeinschaft wie dem Kampf gegen den Terrorismus und der Verringerung der Verbreitung von Massenvernichtungswaffen fortgesetzt wird", sagte Johndroe weiter.

Der russische Verteidigungsminister Sergej Iwanow hat die harsche Kritik seines Präsidenten Wladimir Putin an den USA und der Nato verteidigt. Grund dafür sei nicht "kaltkriegerisches Denken", sagte Iwanow auf der Münchner Sicherheitskonferenz. Vielmehr halte Moskau die Beziehungen zur Nato für so ausgereift, dass man offen und freimütig seine Meinung sagen könne. Iwanow fügte hinzu, Russland wolle niemandem seine Haltung aufzwingen. Man werde sich aber auch nicht Entscheidungen zu eigen machen, "die uns aufgedrängt wurden". Putin hatte am Samstag die Nato-Osterweiterung und die Errichtung eines Teils des US-Raketenabwehrsystems in Osteuropa scharf attackiert.

Putin hatte auf der Sicherheitskonferenz in München deutlich gemacht, dass sich Russland von den USA militärisch bedroht fühle. Er warnte zudem vor einem neuen Rüstungswettlauf. Putin warf US-Präsident George W. Bush vor, die Welt unsicherer gemacht zu haben. (tso/dpa/ddp)

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