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Rachel Dolezal.

© dpa

Rachel Dolezal: Vermeintlich schwarze Bürgerrechtlerin tritt zurück

Die US-Aktivistin Rachel Dolezal hatte sich als Schwarze ausgegeben und ihre weißen Vorfahren verschwiegen. Nun hat sie ihr Amt als Vorsitzende des Ortsverbands der Organisation NAACP abgegeben, die für die Rechte Schwarzer kämpft.

Die Schwarzenaktivistin aus dem Nordwesten der USA, die eigentlich weiß ist, ist von ihrem Amt zurückgetreten. „Mit großer Verpflichtung gegenüber der Sache der sozialen und der Rassengerechtigkeit und der NAACP trete ich von der Präsidentschaft zurück und überreiche den Stab meinem Stellvertreter“, schrieb Rachel Dolezal in einem Brief, den die Bürgerrechtsorganisation "National Association for the Advancement of Colored People (NAACP) in Spokane im Bundesstaat Washington am Montag veröffentlichte.

„Ich fühle mich weiter verpflichtet, denen eine Stimme zu geben, die an den Rand gedrängt werden.“ Sie bedaure, dass die Diskussion um sie dieses Anliegen in den vergangenen Tagen überdeckt habe.

In der vergangenen Woche war bekanntgeworden, dass die 37-Jährige sich zwar immer als Schwarze bezeichnet hatte, tatsächlich aber das Kind weißer Eltern ist. Die Eltern hatten vier schwarze Kinder adoptiert, und Dolezal war auch mit einem Schwarzen verheiratet, so dass sie mit der Subkultur vertraut war.

In Formularen hatte sie mehrfach „African American“ angekreuzt und nach Medienberichten auch auf einer Website das Bild eines schwarzen Mannes gezeigt, der ihr Vater sei. Tatsächlich kommen ihre Vorfahren aus Deutschland und Tschechien. (dpa)

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