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RAF: Brigitte Mohnhaupt beantragt Freilassung

Nach 24 Jahren im Gefängnis hat die ehemalige RAF-Terroristin Brigitte Mohnhaupt beim Stuttgarter Oberlandesgericht ihre Freilassung beantragt. Ein ähnliches Gesuch war im März 2006 abgelehnt worden.

Stuttgart - Die frühere RAF-Terroristin Brigitte Mohnhaupt will nach 24 Jahren hinter Gittern ihre Freilassung durchsetzen. Wie das Oberlandesgericht (OLG) Stuttgart mitteilte, wird der fünfte Strafsenat voraussichtlich Anfang Februar über einen Antrag der 57-Jährigen auf Aussetzung ihres Strafrestes zur Bewährung entscheiden. Zuvor soll Mohnhaupt am 22. Januar bei einem nichtöffentlichen Termin angehört werden.

Mohnhaupt gehörte zu den führenden Köpfen der so genannten "zweiten Generation" der Roten Armee Fraktion (RAF). Sie war unter anderem 1977 an der Ermordung des Bankiers Jürgen Ponto beteiligt. Am 11. November 1982 wurde Mohnhaupt bei einem RAF-Waffendepot südlich von Offenbach festgenommen und am 2. April 1985 vom OLG Stuttgart zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt, die sie in der Justizvollzugsanstalt Aichach in Bayern verbüßt.

Einen früheren Antrag Mohnhaupts auf Freilassung hatte das OLG Stuttgart mit Beschluss vom 15. März 2006 abgelehnt. Die Richter begründeten dies mit einer besonderen Schwere der Schuld, die die weitere Vollstreckung der Strafe gebiete. Die Mindestverbüßungsdauer der Strafe wurde damals auf 24 Jahre festgesetzt. Unter Einberechnung der Untersuchungshaft sind - abzüglich von Strafvollstreckungsunterbrechungen wegen Ordnungs- oder Beugehaft - inzwischen knapp 24 Jahre erreicht. (tso/ddp)

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