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RAF: Buback-Sohn für Klar-Begnadigung

Michael Buback, dessen Vater 1977 von der RAF ermordet worden war, befürwortet offenbar eine vorzeitige Freilassung des in Haft sitzenden Christian Klar. Der habe offenbar die tödlichen Schüsse nicht abgegeben.

Karlsruhe - Michael Buback hat sich indirekt für eine Begnadigung des wegen Mordes an seinem Vater Siegfried verurteilten ehemaligen RAF-Terroristen Christian Klar ausgesprochen. Er habe "Informationen aus dem Bereich der RAF erhalten", wonach Klar nicht die tödlichen Schüsse auf seinen Vater abgegeben habe, schreibt Buback in der "Süddeutschen Zeitung". Bundespräsident Horst Köhler werde an diesem Mittwoch in kleiner Runde unter anderem mit Buback über das Gnadengesuch Klars beraten, schreibt das Blatt.

Die Bundesanwaltschaft bestätigte unterdessen, dass seit kurzem neue Hinweise zum Attentat auf Buback bekannt seien, nannte aber keine Details.

Klar verbüßt im badischen Bruchsal eine lebenslange Haftstrafe unter anderem wegen des 1977 begangenen Mordes am damaligen Generalbundesanwalt Buback. Seine genaue Rolle bei dem Attentat ist aber bis heute offen. Der Göttinger Chemieprofessor Buback hatte mehrfach deutlich gemacht, dass die Antwort auf die ungeklärte Frage, wer seinen Vater erschossen hat, für die Angehörigen der Opfer wichtig sei und deshalb noch vor kurzem eine Begnadigung abgelehnt. (tso/dpa)

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