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RAF: Folkerts bestreitet Beteiligung an Buback-Mord

Der wegen des Mordes an Generalbundesanwalt Siegfried Buback verurteilte Ex-RAF-Terrorist Knut Folkerts hat jede Beteiligung an der Tat abgestritten. Er sei zur Tatzeit in Holland gewesen, gab er an.

Hamburg - Der 55-Jährige bestritt, an der Vorbereitung oder an der Ausführung des Attentates am 7. April 1977 in Karlsruhe beteiligt gewesen zu sein. "Mein Prozess war eine Farce", kritisierte Folkerts in einem Gespräch mit dem "Spiegel". Der Ex-Terrorist gibt an, dass er sich am Tag des Attentats in Köln und den Niederlanden aufgehalten habe. Dies entspricht Aussagen anderer früherer RAF-Mitglieder.

Allerdings übernimmt Folkerts dennoch die Verantwortung für die Tat. "Im Gegensatz zu heute fand ich vor 30 Jahren als RAF-Mitglied die Aktion richtig." Von der Planung des Attentats habe er gewusst. Zudem sehe er sich "für alles, was die RAF in der Zeit tat, in er ich ihr als Illegaler angehörte, politisch und moralisch verantwortlich".

Folkerts war 1980 zu einer zweimal lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt und 1995 vorzeitig entlassen worden. Die Bundesanwaltschaft hatte ihn beschuldigt, vom Soziussitz eines Motorrads die tödlichen Schüsse abgegeben zu haben. (tso/ddp)

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