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Umstrittener Namensgeber: Statue von John Wayne vor dem Flughafen in Orange County

© AFP/Getty Images/Mario Tama

Rassismusvorwurf gegen Westen-Legende: US-Demokraten in Orange County wollen „John Wayne Airport“ umbenennen

In einem Interview von 1971 spricht John Wayne unter anderem über die „Überlegenheit der Weißen“. Die Demokraten von Orange County fordern jetzt Konsequenzen.

Im Zuge der Debatte über Rassismus in den USA wollen die Demokraten im Orange County in Kalifornien einen nach der 1979 gestorbenen Western-Legende John Wayne benannten Flughafen umtaufen.

Grund seien Äußerungen von Wayne in einem „Playboy“-Interview von 1971, in denen der Hollywoodstar gesagt hatte, dass er an die Überlegenheit der Weißen („White Supremacy“) glaube und Schwarze noch der Erziehung bedürften, wie der Sender CNN am Montag berichtete.

Das Interview war zuletzt 2019 wieder aufgetaucht und in sozialen Medien verbreitet worden. Seitdem mehrten sich die Stimmen, die eine Umbenennung des Flughafens forderten. „Es ist nun Zeit für eine Änderung“, sagte die Vorsitzende der Demokraten von Orange County, Ada Briceno.

Nach einem Antrag der Demokraten, über den die Regierung des Verwaltungsbezirks nun entscheiden muss, soll der rund 65 Kilometer südöstlich von Los Angeles gelegene Flughafen einfach Orange County Airport heißen.

Oscar-Preisträger John Wayne („Der Marshall“) personifizierte als Schauspieler die traditionellen Wertvorstellungen der US-Pionierzeit und war für seine konservativen politischen Positionen bekannt.

Der Orange County gab dem schon 1923 eröffneten Flughafen gleich nach dem Tod Waynes den Namen des Schauspielers. 1982 wurde auch eine 2,70 Meter hohe Statue John Waynes errichtet.

Waynes Sohn Ethan hatte CNN zufolge im vorigen Jahr gesagt, die Zitate seines Vaters würden aus dem Kontext gerissen. (dpa, Tsp)

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