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Politik: Rassistischer Überfall: Rechte Jugendliche greifen Asylbewerber in Eisenach an

Zwei Afrikaner sind in Eisenach nur knapp einer Horde gewalttätiger Neonazis entkommen. Ein Polizeisprecher sagte am Sonntag, die beiden Männer aus Togo und Sudan seien am Vorabend in die Bahnhofshalle in Eisenach gekommen und sofort von etwa 20 Jugendlichen umringt und mit Sprüchen wir "Neger raus" oder "Ausländer raus" angepöbelt worden.

Zwei Afrikaner sind in Eisenach nur knapp einer Horde gewalttätiger Neonazis entkommen. Ein Polizeisprecher sagte am Sonntag, die beiden Männer aus Togo und Sudan seien am Vorabend in die Bahnhofshalle in Eisenach gekommen und sofort von etwa 20 Jugendlichen umringt und mit Sprüchen wir "Neger raus" oder "Ausländer raus" angepöbelt worden. Vier junge Männer im Alter von 19 und 20 Jahren seien besonders aggressiv gewesen, hätten die Afrikaner in das Gesäß getreten, gestoßen, sie angerempelt und angespuckt. Drei Jugendliche aus der Gruppe stammen den Angaben zufolge aus dem Raum Dachau bei München.

Die beiden Opfer seien davon gelaufen und hätten sich versteckt, berichtete der Polizeisprecher weiter. Inzwischen habe eine Bahnhofsangestellte den Grenzschutz alarmiert. Die Beamten hätten sofort Polizisten zu Hilfe gerufen, und gemeinsam hätten sie die vier besonders gewalttätigen Männer festgenommen. Vier weitere Neonazis hätten verfassungswidrige Zeichen wie beispielsweise SS-Runen an ihrer Bekleidung getragen und seien ebenfalls in Gewahrsam genommen worden.

Während die zweite Gruppe am Sonntag bereits wieder auf freiem Fuß war, saßen die anderen vier besonders gewalttätigen Rechtsextremisten weiter in Gewahrsam. Der Polizeisprecher sagte, die Staatsanwaltschaft werde Haftbefehl gegen sie beantragen und werfe ihnen Körperverletzung mit fremdenfeindlicher Motivation, das Tragen von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen sowie Beleidigung vor.

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