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Politik: Razzien gegen Geldwäscher der IRA

Dublin - Die Partei Sinn Fein wird immer direkter mit dem größten Banküberfall in der nordirischen Geschichte in Verbindung gebracht. Im Zuge einer groß angelegten Fahndung nahm die Polizei in Irland nach britischen Medienberichten vom Freitag ein Mitglied der Partei fest, die als politischer Flügel der Untergrundbewegung IRA gilt.

Dublin - Die Partei Sinn Fein wird immer direkter mit dem größten Banküberfall in der nordirischen Geschichte in Verbindung gebracht. Im Zuge einer groß angelegten Fahndung nahm die Polizei in Irland nach britischen Medienberichten vom Freitag ein Mitglied der Partei fest, die als politischer Flügel der Untergrundbewegung IRA gilt.

Die irische Polizei hatte die Fahndung begonnen, um die Geldwäscherei der Irisch-Republikanischen Armee (IRA) in der Republik Irland zu bekämpfen. Dabei wurden insgesamt sechs Männer und eine Frau vorläufig festgenommen. Drei Männer und eine Frau blieben zunächst in Haft. Unter den Verhafteten befindet sich nach Angaben von irischen Zeitungen auch ein hochrangiges Mitglied der Sinn-Fein-Partei, die der IRA sehr nahe steht. Der Betreffende soll ein ehemaliger Gemeinderat und ein erfolgloser Kandidat für ein Parlamentsmandat gewesen sein. Ein weiterer der festgenommenen Verdächtigen wurde am Freitag wegen Mitgliedschaft in der nordirischen Untergrundorganisation Real IRA angeklagt.

Insgesamt wurden bei der Razzia Geldscheine im Gegenwert von knapp vier Millionen Euro gefunden, der größte Teil davon in britischen Pfund. Ein Teil der gefundenen Banknoten stammte von der nordirischen Geschäftsbank „Northern Bank“, bei der am 20. September eine Summe im Wert von rund 38 Millionen Euro geraubt wurde. Die IRA wird beschuldigt, diesen Überfall ausgeführt zu haben.

Martin Alioth

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