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Erst vor Kurzem hatte die EU ein Ölembargo gegen den Iran verhängt.

© dpa

Reaktion auf Ölembargo: Iran stoppt angeblich Erdöl-Export in sechs EU-Länder

Teheran drohte mit Konsequenzen: Mit einem Ölembargo wollte die EU den Iran zum Einlenken im Atom-Streit bewegen. Als Reaktion stoppt der Iran nun seinerseits offenbar den Export von Erdöl in sechs EU-Länder.

Als Reaktion auf das Ölembargo der EU hat Teheran am Mittwoch offenbar seinerseits den Export von Erdöl in sechs Länder der Europäischen Union gestoppt. Der staatliche Internet-Nachrichtensender Press TV meldete den Exportstopp ohne Angabe von Quellen. Eine offizielle Bestätigung dazu lag nicht vor. Nach dpa-Informationen könnte es sich allerdings auch um eine mit Forderungen verknüpfte Androhung handeln.

Wenige Stunden zuvor waren die Botschafter der sechs EU-Mitglieder Spanien, Italien, Frankreich, Griechenland, Portugal und Niederlande in das iranische Außenministerium in Teheran zitiert worden. Über den Grund der Einbestellung der Diplomaten wurden keine Angaben gemacht. Auch bei der EU-Kommission in Brüssel lagen zunächst keine Informationen vor. In der EU hängen Griechenland, Spanien und Italien am stärksten von Öl aus dem Iran ab – einen Engpass erwartet die EU aber nicht.

Die EU hat erst vor kurzem ein Erdöl-Embargo gegen den Iran verhängt. Zudem wurde im Rahmen der verschärften Sanktionen auch jede Zusammenarbeit mit der Zentralbank eingestellt, um Teheran im Atomstreit zum Einlenken zu bewegen. Der Westen verdächtigt die iranische Regierung, unter dem Deckmantel der zivilen Nutzung der Atomenergie ein Programm zum Bau von Kernwaffen zu betreiben, und hat deshalb umfangreiche Sanktionen gegen das Land verhängt. (dpa)

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