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Papst Franziskus bei der Ostermesse auf dem Petersplatz im Vatikan

© dpa/AP/Andrew Medichini

Update

Reaktionen auf die Anschläge: Papst verurteilt „brutale Gewalt” auf Sri Lanka

Nach den Anschlägen in Sri Lanka ist die weltweite Bestürzung groß. Die Politik bekundet Mitgefühl und Hilfsbereitschaft. Die Reaktionen im Überblick.

Die Serie von Anschlägen in Sri Lanka ist weltweit auf Entsetzen gestoßen. Bei insgesamt acht Explosionen in christlichen Kirchen und Hotels waren am Ostersonntag Hunderte von Opfern zu beklagen. Die Regierung machte Extremisten dafür verantwortlich.

Bei einer verheerenden Anschlagsserie auf christliche Kirchen und Hotels waren in dem Inselstaat am Ostersonntag nach Polizeiangaben mehr als 200 Menschen getötet worden. Bei den koordinierten Explosionen wurden außerdem mehr als 500 Menschen verletzt.

Die Pariser Stadtverwaltung verzichtet auf die traditionelle Nachtbeleuchtung des Eiffelturms. „Heute Abend, ab 12.00 Uhr werde ich meine Lichter ausmachen, um den Opfern der Anschläge von Sri Lanka zu gedenken“, hieß es am Sonntag auf dem offiziellen Twitter-Account des Eiffelturms.

Auch die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo gedachte der Opfer: „Unendliche Traurigkeit. Meine Gedanken gelten den Sri-Lankern und Christen, die an diesem Osterfest dem Wahnsinn des Terrorismus ausgesetzt sind. Paris ist an deiner Seite“ schrieb sie. Der Eiffelturm war in der Vergangenheit bei Terroranschlägen immer wieder dunkel geblieben.

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In seiner Osteransprache auf dem Petersplatz reagierte Papst Franziskus mit großer Trauer auf die Ereignisse in dem südasiatischen Inselstaat. Er sei mit „allen Opfern dieser brutalen Gewalt“, die „ausgerechnet am Ostersonntag Trauer und Schmerz gebracht“ habe, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche kurz nach Erteilung des traditionellen Ostersegens „Urbi et Orbi“ („Der Stadt und dem Erdkreis“).

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier kondolierte dem Präsidenten Sri Lankas, Maithripala Sirisena, und schrieb: „Fassungslos und voller Entsetzen verfolge ich die schrecklichen Nachrichten über die feigen Terroranschläge in Sri Lanka, bei denen so viele unschuldige Menschen den Tod fanden und viele mehr verletzt wurden. Besonders niederträchtig ist, dass zahlreiche friedlich Betende in Gotteshäusern am Ostersonntag Ziel dieser hinterhältigen Angriffe wurden.“ Deutschland stehe an der Seite Sri Lankas, „in der Entschlossenheit, dem menschenverachtenden Terror entgegenzutreten“.

Mit Trauer und Entsetzen habe sie von den schweren Anschlägen erfahren, schrieb Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Sonntag an Präsident Sirisena. „Es ist schockierend, dass Menschen, die sich versammelt hatten, um gemeinsam das Osterfest zu begehen, ein bewusstes Ziel dieser hinterhältigen Angriffe waren“, sagte sie. „In dieser schweren Stunde trauern wir mit den Hinterbliebenen und beten für die schnelle Genesung der Verletzten. Religiöser Hass und Intoleranz, die sich heute auf so schreckliche Weise manifestiert haben, dürfen nicht siegen.“

Bundesaußenminister Heiko Maas verurteilte die Angriffe aufs Schärfste. „Die Nachrichten aus Sri Lanka machen fassungslos. Wir sind in Gedanken bei den Angehörigen der Opfer und hoffen mit den Verletzten“, schrieb er auf Twitter. Am Osterfest so viel Hass zu erleben, schmerze. Der SPD-Politiker erklärte weiter: „Diese niederträchtige Tat richtete sich offenbar gezielt gegen Menschen, die sich am Ostersonntag in der Kirchen dem Gebet und der Besinnung widmeten, sowie gegen Reisende. Nichts kann die gezielte Ermordung unschuldiger Menschen rechtfertigen.“

Kardinal Marx: Kirche setzt sich seit Jahren für Versöhnung ein

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, zeigte sich fassungslos angesichts der „Welle blinder Gewalt“. Der Ostertag sei in Sri Lanka „zu einem dunklen Karfreitag“ geworden, „an dem der Tod versucht, die Macht über das Leben zu gewinnen“, erklärte er in einem Brief an den Vorsitzenden der Bischofskonferenz von Sri Lanka, Bischof Julian Winston Fernando.

Kardinal Marx sprach der Kirche des Landes und allen Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl aus. Er übermittle „unsere Solidarität und vor allem unser Gebet: Tod und Hass haben keine endgültige Macht über den Menschen. Daran glauben wir, gerade an Ostern“. Gerade die katholische Kirche setze sich seit vielen Jahren für eine nationale Versöhnung in Sri Lanka ein, betonte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz. Sie sei ein stets geschätzter Partner des Dialogs und der karitativen Hilfe.

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Auch der Vorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, zeigte sich betroffen. „Auch die schlimmste Gewalt wird uns nicht dazu bringen, vor dem Hass zu kapitulieren“, erklärte er in Hannover. Der Vorsitzende des Islamrates in Deutschland, Burhan Kesici, erklärte in Köln: „Terroristen greifen immer wieder friedlich betende Menschen an, töten sie und spalten die Menschen. Wir dürfen uns von Terror und Gewalt nicht spalten lassen.“ Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, erklärte auf Twitter, der Terrorismus werde niemals siegen. Leider würden die Anschläge bereits jetzt im Netz wieder instrumentalisiert, um Hass und Zwietracht zu streuen.

Jean-Claude Juncker: „Wir sind bereit zu helfen“

EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker reagierte bestürzt auf die Anschläge. „Ich spreche den Familien der Opfer, die sich zu einem friedlichen Gottesdienst versammelt hatten oder kamen, um dieses wunderschöne Land zu besuchen, mein Beileid aus“, schrieb Juncker am Sonntag auf Twitter. „Wir sind bereit zu helfen.“

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„Tiefe Trauer nach den Terroranschlägen auf Kirchen und Hotels in Sri Lanka“, schrieb Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Sonntag auf Twitter. Es handele sich um „abscheuliche Taten“. Er sprach den Menschen in Sri Lanka seine Solidarität aus. Die Gedanken seien an diesem Ostertag bei allen Angehörigen der Opfer

Die britische Premierministerin Theresa May bezeichnete die Angriffe als „entsetzlich“. „Wir müssen zusammenhalten und sicherstellen, dass niemand seinen Glauben in Furcht praktizieren muss“, teilte May am Sonntag in London mit. Der Tod „Dutzender Menschen, die Ostern feierten, bringt uns zum Weinen“, schrieb spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez auf Twitter. Er betonte aber: „Terror und Barbarei werden uns niemals bezwingen.“

US-Präsident Donald Trump sprach den Menschen des Inselstaats sein Mitgefühl aus und bot in einer Nachricht auf Twitter zugleich die Unterstützung der Vereinigten Staaten an. „Wir stehen bereit, um zu helfen“, schrieb der US-Präsident am Sonntag. Er sprach von „schrecklichen Terrorattacken“.

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Wladimir Putin: „Grausam und zynisch“

„Das ist ein grausames und zynisches Verbrechen inmitten der Osterfeiertage“, schrieb der russische Präsident Wladimir Putin an den Präsidenten von Sri Lanka. „Ich gehe davon aus, dass Täter und Auftraggeber eine verdiente Strafe bekommen.“ Russland stehe im Kampf gegen den Terrorismus an der Seite von Sri Lanka. Das Land trauere mit der Bevölkerung von Sri Lanka, gleichzeitig hoffe Putin auf eine schnelle Genesung der Verletzten.

Der russische Außenpolitiker Leonid Sluzki betonte der Agentur Interfax zufolge, dass Terroristen nur gemeinsam erfolgreich bekämpft werden könnten. „Wenn es eine solche Anfrage an Russland gibt, wird die russische Seite sicherlich alle notwendige Unterstützung bei der Suche nach den Verbrechern geben und den Opfern helfen“, schrieb der Vorsitzende des Außenausschusses im russischen Parlament.

Israels Staatspräsident Reuven Rivlin sprach von einem „abscheulichen Verbrechen“. Die Anschläge hätten auch jenen gegolten, die am Ostersonntag beteten, schrieb er auf Twitter. „Wir sind alle Kinder Gottes; eine Attacke auf eine Religion ist eine Attacke auf uns alle.“

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan schrieb auf Twitter: „Das ist ein Angriff auf die gesamte Menschheit.“ Afghanistans Präsident Aschraf Ghani schrieb, Angriffe auf Gottesdienstbesucher seien schrecklich. Sein Land stehe „an diesem dunklen Tag“ in Solidarität an der Seite Sri Lankas. Auch der Iran nahm Anteil. „Wir verurteilen diese boshaften Terroranschläge auf Betende in Colombo aufs Schärfste,“ schrieb Außenamtssprecher Abbas Mussawi am Sonntag auf Twitter. (dpa, KNA, AFP)

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