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Politik: Reaktionen: "Wenn die Taliban an der Macht bleiben, war alles umsonst"

Russland hat die Militärschläge begrüßt. "Die Terroristen in Afghanistan, Tschetschenien, im Nahen Osten, auf dem Balkan oder wo auch immer müssen wissen, dass sie ihr gerechtes Urteil erhalten werden", teilte das russische Außenministerium mit.

Russland hat die Militärschläge begrüßt. "Die Terroristen in Afghanistan, Tschetschenien, im Nahen Osten, auf dem Balkan oder wo auch immer müssen wissen, dass sie ihr gerechtes Urteil erhalten werden", teilte das russische Außenministerium mit.

Frankreichs Staatschef Jacques Chirac sagte den USA die Unterstützung durch die französischen Streitkräfte zu. "Diese militärischen Operationen werden sich über einen langen Zeitraum erstrecken".

Außenministers Schimon Peres beruhigte die Ängste der Israelis vor Vergeltung der Terroristen. "Zu diesem Zeitpunkt sehe ich keine Gefahr dieser Art".

Iran hat die US-Luftangriffe auf Ziele in Afghanistan verurteilt. Die Attacken seien "unannehmbar".

Die CDU hat sich hinter die USA getellt. Parteichefin Angela Merkel sagte: "Ich unterstütze das Vorgehen der amerikanischen Regierung." Sie begrüßte ausdrücklich, dass die USA ihr militärisches Vorgehen mit Hilfe für die Zivilbevölkerung verknüpft haben.

Der Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Wolfgang Gerhardt, sagte, er habe keinen Zweifel an der Berechtigung der amerikanischen Aktionen.

Die PDS hat die Militärschläge scharf verurteilt. Sie seien die falsche Antwort, erklärten die PDS-Vorsitzende Gabi Zimmer und Bundestagsfraktionschef Roland Claus. Der PDS-Bundestagsabgeordnete Gregor Gysi sagte, die Angriffe würden die Gefahr einer nicht kontrollierbaren Eskalation bergen. "Krieg ist immer die falsche Antwort".

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Wolfgang Clement (SPD) sagte: "Die USA haben unsere uneingeschränkte Unterstützung und Solidarität. Die Erklärung des Bundeskanzlers gilt, und zwar nicht nur abstrakt, sondern auch konkret."

Thüringens Ministerpräsident Bernhard Vogel (CDU) hat den Gegenschlag als "notwendigen ersten Schritt zur Bekämpfung des Terrorismus" bezeichnet. Das überlegte Vorgehen der Amerikaner finde "die volle Unterstützung Deutschlands".

Der Vater der in Afghanistan festgenommenen britischen Journalistin Yvonne Ridley bangt um das Leben seiner Tochter. "Wir haben ganz einfach Angst, Angst um ihr Leben. Wir wissen nicht, wo sie ist."

"Wenn der Krieg dazu führt, dass das Land von den Taliban befreit wird, dann waren Leid und Unterdrückung des Volkes nicht umsonst", sagte Rangin Dadfar-Spanta von der Exil-Opposition "Allianz für Demokratie in Afghanistan". "Sollten die Taliban aber danach noch immer an der Macht sein, war das alles umsonst."

Die Taliban-Miliz rief die Bevölkerung zur Ruhe auf. "Es ist nichts Großes passiert", sagte ein Sprecher.

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