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Rebellenangriffe: Mehr als 40 Tote in Assam

Bei den blutigsten Rebellenangriffen seit Jahren im nordostindischen Bundesstaat Assam sind in der Nacht zum Samstag mehr als 40 Menschen getötet worden.

Neu Delhi - In der gesamten Region herrsche höchste Alarmbereitschaft, teilten die Behörden mit. Bei den Opfern handelt es sich den Angaben zufolge hauptsächlich um Wanderarbeiter aus anderen Teilen Indiens. Nach Polizeiangaben will die Separatistenorganisation ULFA Angst verbreiten und Menschen aus anderen Regionen aus Assam vertreiben.

In einem abgelegenen Gebiet im Bezirk Tinsukia eröffneten ULFA- Rebellen das Feuer auf eine Gruppe schlafender Arbeiter, wie die Nachrichtenagentur IANS berichtete. Mindestens 16 Menschen starben. Bei zwei weiteren Angriffen in Tinsukia und dem benachbarten Bezirk Dibrugarh erschossen ULFA-Kämpfer mindestens zehn Menschen. Sechs anderen, offensichtlich koordinierten Attacken fielen nach Polizeiangaben 17 Menschen zum Opfer, mehr als 25 wurden verletzt. Nur um Haaresbreite entkamen die Insassen eines Zuges aus Neu Delhi einer Katastrophe: Bei Diphu etwa 270 Kilometer östlich der Assam- Hauptstadt Guwahati detonierte am Morgen ein Sprengsatz auf den Gleisen, wenige Minuten nachdem der Zug die Stelle passiert hatte.

Die Rebellen der "Vereinten Befreiungsfront Assam" (ULFA), der größten der in Nordostindien operierenden Separatistengruppen, kämpfen seit 1979 für ein unabhängiges Assam. Zum Hintergrund des jüngsten Massakers hieß es, vor wenigen Tagen seien fünf führende ULFA-Männer von Spezialeinheiten getötet worden, zwei weitere wurden festgenommen. Zudem sei kürzlich eine Umfrage veröffentlicht worden, wonach viele Menschen die ULFA-Forderung nach einem unabhängigen Assam nicht unterstützen. (tso/dpa)

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