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Politik: Rechtsextremismus: Brandanschlag aufgeklärt - Skinheads gestehen Angriff auf Flüchtlingsheim in Ludwigshafen

Ludwigshafen/Berlin (Tsp). Vier Tage nach dem Brandanschlag auf ein Flüchtlingsheim in Ludwigshafen hat die Polizei vier Skinheads festgenommen.

Ludwigshafen/Berlin (Tsp). Vier Tage nach dem Brandanschlag auf ein Flüchtlingsheim in Ludwigshafen hat die Polizei vier Skinheads festgenommen. Die jungen Männer im Alter von 14, 15, 16 und 18 Jahren hätten die Tat gestanden, teilte der Frankenthaler Oberstaatsanwalt Klaus Theobald am Donnerstag mit. Bislang ist jedoch noch nicht bekannt, ob die Skins ihre Motive genannt haben. Bei dem Anschlag in der Nacht zum Sonntag wurden drei Flüchtlingskinder aus dem Kosovo verletzt.

Renate Künast, Vorstandssprecherin von Bündnis 90/Die Grünen, forderte bei einem Besuch des Heims in Ludwigshafen mehr Personal für die Dezernate bei Polizei und Staatsanwaltschaft, die sich mit rechtsextremen Verbrechen befassen. Außerdem riefen die Grünen in Rheinland-Pfalz für Samstag zu einer Demonstration gegen Rechts in Ludwigshafen auf.

Die Zahl rassistischer Straftaten wird vermutlich auch dieses Jahr sehr hoch sein. In den ersten fünf Monaten hat das Bundeskriminalamt 631 einschlägige Delikte registriert, darunter 102 Attacken auf Ausländer und acht Brandanschläge. Das sind zwar weniger hohe Zahlen als im gleichen Zeitraum des Vorjahres (664 Taten insgesamt, 125 Angriffe auf Migranten, 13 Brandanschläge) doch ist die BKA-Statistik vorläufiger Natur. Die Zahlen finden sich in den Antworten der Regierung auf Anfragen der PDS-Bundestagsabgeordneten Ulla Jelpke.

Das BKA hat keine Todesfälle gemeldet bekommen, doch wurden bei den Gewalttaten insgesamt 112 Migranten (121) verletzt.

Infos unter: www.meinberlin.de, extremismus

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