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CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer

© dpa/Christian Charisius

Reform der Katholischen Kirche: Kramp-Karrenbauer plädiert für Aufhebung des Zölibats

Die CDU-Chefin wünscht sich ein Ende der Ehelosigkeit für Priester. Zudem sollte sich die Kirche für Frauen öffnen, sagt Kramp-Karrenbauer.

In der Debatte um Reformen in der katholischen Kirche hat sich die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer für eine Öffnung der Kirche für Frauen und ein Ende der verpflichtenden Ehelosigkeit der Priester ausgesprochen. „Ich wünsche mir viel mehr Frauen in der Kirche und als ersten Schritt die Zulassung von Frauen als Diakonin. Und ich bin für die Aufhebung des Zölibats“, sagte sie dem Redaktionsnetzwerks Deutschland.

Ein Ende des Pflichtzölibats könnte die Kirche attraktiver machen, sagte die Katholikin. „Es würde möglicherweise helfen, mehr Menschen für diesen Dienst zu begeistern. Die Lebensentscheidung, ohne Familie zu leben, ist für viele eine zu große Hürde.“

Sie wünsche sich auch „viel mehr Frauen in der Kirche“, sagte Kramp-Karrenbauer. Sie plädierte als ersten Schritt dafür, Frauen als Diakoninnen zuzulassen.

Papst Franziskus hatte erst kürzlich bekräftigt, am Zölibat festhalten zu wollen. Ausnahmen könne es allerdings für katholische Priester in besonders entlegenen Weltgegenden geben.

Zur Frage der Zulassung von Frauen zum Diakonat setzte der Papst im Jahr 2016 eine Kommission ein, die dies prüfen soll. Bisher ist dieses Kirchenamt Männern vorbehalten. Diakone können allerdings im Gegensatz zu Priestern verheiratet sein.

In Frankfurt findet derzeit die erste Runde des Reformdialogs zur Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland statt. Seit Donnerstag debattieren 230 Bischöfe und Laien über die Geschäftsordnung und die Zusammensetzung des Synodalen Wegs. Die in der katholischen Kirche bislang einzigartige Initiative ist auf zwei Jahre angelegt. Sie soll nach dem Missbrauchsskandal verloren gegangenes Vertrauen zurückgewinnen. Die nächste Synodalversammlung findet Anfang September wieder in Frankfurt statt. (KNA, AFP)

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