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Politik: Regierung drängt Welteke zum Rücktritt

Bundesbankvorstand berät über Adlon-Affäre seines Präsidenten / Wird Koch-Weser Nachfolger?

Berlin. Die Bundesregierung hat am Mittwoch Bundesbankpräsident Ernst Welteke den Rücktritt nahe gelegt und mit der intensiven Suche nach einem Nachfolger begonnen. Unterdessen tagte in Frankfurt der Vorstand der Bundesbank ohne Welteke. Dieser sagte, er rechne nicht mit einem Ergebnis noch am Mittwoch.

Vize-Regierungssprecher Thomas Steg mahnte in Berlin ein zügiges Ergebnis der Beratungen an. „Im vitalen Interesse der Bundesbank“ wäre „ein sehr schnelles Ergebnis wünschenswert“, sagte Steg. Als indirekte Aufforderung zum Rücktritt wurde Stegs Bemerkung verstanden, es sei „berechtigt und verständlich“, wenn sich sowohl die Regierung als auch Welteke die Frage stellten, ob die öffentliche Diskussion über Weltekes 7661 Euro teuren Adlon-Aufenthalt der Bundesbank und dem Amt des Bank-Präsidenten noch zumutbar sei. Der Sprecher von Finanzminister Hans Eichel sagte, man sei „jederzeit“ in der Lage, Vorschläge zu machen. Als mögliche Nachfolger gelten Finanzstaatssekretär Caio Koch-Weser, Weltekes Stellvertreter Jürgen Stark, der indes der CDU nahe steht, und die SPD-Finanzexpertin Ingrid Matthäus-Maier.

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