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Politik: Regierung soll Geldwäsche-Vorwürfe untersuchen

Liechtensteins Fürst Hans-Adam II. hat in die Kontroverse um Geldwäsche-Vorwürfe des Bundesnachrichtendienstes an das Fürstentum eingegriffen.

Liechtensteins Fürst Hans-Adam II. hat in die Kontroverse um Geldwäsche-Vorwürfe des Bundesnachrichtendienstes an das Fürstentum eingegriffen. Er forderte die Regierung zu einer umfassenden Untersuchung auf, nachdem er von dieser ein anonymes Dossier erhalten hatte, das die im "Spiegel" genannten Vorwürfe bestätigt. Die Existenz des Dossiers vom 23. Februar 1997 war in der Kontroverse um den "Spiegel"-Artikel vom 8. November von der Regierung bisher verschwiegen worden. Laut Hans-Adam II. traf der Bericht am 3. März 1997 beim Presse- und Informationsamt ein, wurde aber erst am vergangenen Freitag an ihn weitergeleitet. Der Bericht enthalte detaillierte Angaben über den Personenkreis in Staat und Wirtschaft, der angeblich sehr eng mit dem organisierten Verbrechen zusammenarbeite, und decke sich mit den allgemeinen Aussagen des "Spiegel"-Artikels, teilte der Fürst am Montagabend mit. Diese Zusammenhänge sollen auch der Justizbehörde eines mit Liechtenstein befreundeten Staats bekannt sein. Dabei könnte es sich um die Schweiz handeln, mit der Liechtenstein in einer Währungsunion verbunden ist. Mit deren Behörden sei aber offensichtlich bis heute kein Kontakt aufgenommen worden, erklärte der Fürst.

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