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Politik: Regierungsbildung in den USA: Alte Institution: 538 Wahlmänner stimmen ab

Das Wahlmännerkollegium, das offiziell den Präsidenten der Vereinigten Staaten bestimmt, ist eine archaische Einrichtung. Laut Bundesgesetz treffen diese 538 Elektoren am Montag nach dem zweiten Mittwoch im Dezember in den Hauptstädten der 50 US-Bundesstaaten und im Regierungsbezirk Washington D.

Das Wahlmännerkollegium, das offiziell den Präsidenten der Vereinigten Staaten bestimmt, ist eine archaische Einrichtung. Laut Bundesgesetz treffen diese 538 Elektoren am Montag nach dem zweiten Mittwoch im Dezember in den Hauptstädten der 50 US-Bundesstaaten und im Regierungsbezirk Washington D.C. zusammen, um den künftigen US-Präsidenten sowie seinen Stellvertreter zu bestimmen. Nachdem die Wahlmänner ihre Stimmzettel abgegeben haben, werden diese versiegelt und dem Präsidenten des Senats übermittelt, der sie schließlich am 6. Januar öffnet, um sie vor dem US-Kongress zu verlesen. Zwar schreibt kein Bundesgesetz den Wahlmännern vor, den Kandidaten mit den meisten Stimmen zu wählen, einige Staaten sehen dies aber vor.

Die Einrichtung des Wahlmännerkollegiums wurde 1787 von den Vätern der US-Verfassung ins Leben gerufen. Danach entsendet jeder Bundesstaat Elektoren entsprechend seiner Repräsentanz im Kongress. Hinzu kommen drei Wahlmänner für den District of Columbia. Für einen Sieg muss der Präsidentschaftkandidat 270 der 538 Stimmen auf sich vereinen. "Mit der Einrichtung des Wahlmännerkollegiums wollten die Verfassungsväter erreichen, dass der am besten qualifizierte und nicht der populärste Kandidat gewählt wird", erklärt Stephen Wayne, Politikprofessor an der Georgetown University.

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