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Stefan Löfven ist seit 2014 Regierungschef.

© Bernd von Jutrczenka/dpa

Regierungsbildung kommt voran: Löfven bleibt vermutlich Premier in Schweden

Nach zähen Verhandlungen steuert Schweden auf eine Minderheitsregierung zu - der neue Premier dürfte der alte sein: der Sozialdemokrat Stefan Löfven.

Nach monatelangen vergeblichen Versuchen einer Regierungsbildung in Schweden hat der bisherige Regierungschef Stefan Löfven (61) eine parlamentarische Mehrheit so gut wie sicher zusammen. Der Vorstand der bisher oppositionellen Zentrumspartei sprach sich am Samstag mit 56 zu 2 Stimmen dafür aus, eine Minderheitsregierung unter Führung des Sozialdemokraten Löfven zu unterstützen. Auch die Führung der Liberalen Partei empfahl dem am Sonntag tagenden Vorstand, sich für Löfven auszusprechen.

Beide Parteien wollen zwar nicht in eine Koalition eintreten, ihre Stimmen würden aber ausreichen, um Löfven als Chef einer Minderheitsregierung aus Sozialdemokraten und Grünen im Parlament zu einer Mehrheit zu verhelfen. Die Abstimmung könnte am Mittwoch stattfinden, gut vier Monate nach der Wahl im September.

Löfven ist seit 2014 Regierungschef. Seit der Wahl, bei der seine Koalition mit den Grünen die parlamentarische Mehrheit verlor, hat er das Amt nur noch geschäftsführend inne. Eine Minderheitsregierung, die von der Zentrumspartei und den Liberalen toleriert wird, dürfte eine wesentlich konservativere Politik betreiben als bisher.

Die Probleme bei der Regierungsbildung hängen mit dem guten Abschneiden der rechtspopulistischen Schwedendemokraten bei der Parlamentswahl im September zusammen. Sie wurden hinter den Sozialdemokraten und den Moderaten drittstärkste Kraft. Seither hatte weder der linke noch der konservative Block eine Mehrheit. (dpa)

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