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Politik: Reingewinn

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Es sind die Kleinigkeiten, die einen lange vorher aufmerken lassen, ob einer noch was wird im Leben. Zum Beispiel hat bei Gerhard Schröder das bekannte Rütteln am Zaune schon frühzeitig Aufmerksamkeit erregt – und richtig, er kam da rein.

Foto: Rückeis / Montage: DP

HINTER DEN LINDEN

Es sind die Kleinigkeiten, die einen lange vorher aufmerken lassen, ob einer noch was wird im Leben. Zum Beispiel hat bei Gerhard Schröder das bekannte Rütteln am Zaune schon frühzeitig Aufmerksamkeit erregt – und richtig, er kam da rein. Zwischenzeitlich hat der Kanzler dann mehr an den bekannten Werbeträger Boris Becker gemahnt (“Bin ich schon drin?“), während heute besser eine kleine Abwandlung der Bobbele-Frage passt: „Bin ich noch drin?“ Er ist. Aber draußen vor dem Zaun lungern schon andere. Veranstaltungen dieser Konkurrenten erfreuen sich neuerdings verstärkter Aufmerksamkeit. Wenn also zum Beispiel der CSU-Landesgruppenchef Michael Glos zur Floßfahrt in seinen fränkischen Wahlkreis bittet, dann folgt gleich eine kleine Hundertschaft dem Ruf ins idyllische Volkach. Die Hundertschaft reist an per Bahn, treu umsorgt von Glos’ Mitarbeitern. Es gibt Tüten mit belegten Brötchen, und es gibt Kaffee und Cola. Die Tüten sind abgezählt. Kaffee und Cola, frisch aus dem Mitropa-Wagen, sind es nicht. So bleibt ein volles Tablett übrig. Wirklich keiner mehr was? Danke, nein. Da sind die Glosschen Mitarbeiter mit dem Tablett in den nächsten Wagen gezogen und haben die Reste dort zum halben Preis verkauft. So was nennt man Initiative. Uns aber schwant seither: Die wollen da wirklich rein!Robert Birnbaum

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