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REINHARD BÜTIKOFER: Integrator mit Instinkt

Mit Reinhard Bütikofer verlässt ein Realo mit ausgeprägtem Instinkt für die unterschiedlichen Regungen seiner Partei die Grünenspitze. Bütikofer wurde 2002 in den Vorsitz gewählt, zuvor war erBundesgeschäftsführer.

Mit Reinhard Bütikofer verlässt ein Realo mit ausgeprägtem Instinkt für die unterschiedlichen Regungen seiner Partei die Grünenspitze. Bütikofer wurde 2002 in den Vorsitz gewählt, zuvor war er

Bundesgeschäftsführer. Eigentlich wollte sich der in der Partei schlicht „Büti“ genannte Politiker wegen Meinungsverschiedenheiten mit Fritz Kuhn damals ganz aus der Spitze zurückziehen. Der schwergewichtige Stratege erarbeitete sich rasch Anerkennung als pragmatischer Integrator, dem Zuhören, ironische Pointen und eindringliche Rhetorik gleichermaßen liegen. Weniger smart wirkt er dagegen im Fernsehen. 2006 wurde der emsige Partei-Arbeiter zum zweiten Mal an der Grünenspitze bestätigt. 2007 konnte er die Basis auf einem Sonderparteitag nicht vom eigenen realpolitischen Afghanistan-Kurs überzeugen. Seinem Zivildienst schloss sich ein Studium der Philosophie, Geschichte und Sinologie in Heidelberg ohne Abschluss an. Von 1984 an engagierte er sich in der baden-württembergischen Politik. Seine Laufbahn unterbrach der Vater dreier Kinder 1996 für ein Familienjahr. Im kommenden Jahr strebt er ins EU-Parlament an. dpa

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