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Religionsfreiheit: Christen leiden am meisten in Nordkorea

In keinem Land der Welt werden Christen nach Angaben des internationalen Missions- und Hilfswerkes Open Doors so unerbittlich unterdrückt und verfolgt wie im kommunistischen Nordkorea. Auch der Iran, Saudi-Arabien, Afghanistan und Jemen stehen auf dem Index.

Amsterdam - In keinem Land der Welt werden Christen nach Angaben des internationalen Missions- und Hilfswerkes Open Doors so unerbittlich unterdrückt und verfolgt wie im kommunistischen Nordkorea. Auch der Iran, Saudi-Arabien, Afghanistan und der Jemen stehen auf dem neuen „Weltverfolgungsindex“, den die Kirchenorganisation am Mittwoch veröffentlichte, weit oben. Insgesamt seien rund 100 Millionen Christen in 50 Ländern unterschiedlich schwerer Verfolgung aufgrund ihres Glaubens ausgesetzt.

In acht der zehn Länder mit der schlimmsten Christenverfolgung sei der Islam die vorherrschende Religion, erklärte das 1955 in den Niederlanden gegründete überkonfessionelle Hilfswerk, das auch in Deutschland aktiv ist. Nordkorea führt die Liste der Christenverfolger bereits zum achten Mal an. Das dortige Regime gehe gegen Mitglieder von Untergrundgemeinden, denen nach Schätzungen etwa 200 000 Menschen angehören, „mit Verhaftungen, Arbeitslagerstrafen für die gesamte Familie eines entdeckten Christen oder Hinrichtungen vor“. 70 000 nordkoreanische Christen seien derzeit in Arbeitslagern gefangen.

Unter den Ländern, in denen Christen verfolgt werden, steht das von einem anhaltenden Bürgerkrieg zerrüttete und von rivalisierenden islamischen Milizen kontrollierte Somalia an vierter Stelle, gefolgt vom Touristenparadies Malediven. Afghanistan, wo auch deutsche Soldaten gegen islamisch-extremistische Terroristen kämpfen, steht in dieser Zusammenstellung an sechster Stelle. Danach folgen der Jemen, wo seit einiger Zeit Al- Qaida-Terroristen operieren, sowie Mauretanien, Laos und Usbekistan. dpa

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