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Rennen um Spitzenkandidatur: Ségolène Royal führt

In wenigen Tagen beginnt die Urabstimmung der französischen Sozialisten über ihren Spitzenkandidaten für die Präsidentschaftswahl 2007. Ex-Umweltministerin Ségolène Royal hat in den Umfragen weiter die Nase vorn.

Paris - 37 Prozent der Franzosen gaben in einer Erhebung für die Zeitung "Libération" an, die 53-Jährige wäre die beste sozialistische Kanidatin. Sie verlor damit im Vergleich zur letzten Umfrage im Oktober drei Punkte. Dagegen legte der ehemalige Wirtschafts- und Finanzminister Dominique Strauss-Kahn nach den drei TV-Debatten der sozialistischen Anwärter zwei Punkte auf 27 Prozent zu. Ex-Premier Laurent Fabius blieb unverändert bei elf Prozent. Ein Viertel der vom Institut LH2 am 9. und 10. November 1010 Befragten wollte sich nicht äußern.

Am Donnerstag können die 219.000 Parteimitglieder per Urabstimmung zwischen den drei Anwärtern wählen. Ein Stimmungsbild der Parteibasis gibt es nicht. Für die LH2-Umfrage wurden lediglich die Antworten von 213 PS-Sympathisanten ausgewertet: Bei ihnen käme Royal auf 50 Prozent (minus neun Punkte im Vergleich zum Oktober), Strauss-Kahn auf 32 Prozent (plus zehn Punkte) und Fabius auf ein Prozent (minus ein Punkt). Vereint am Donnerstag kein Kandidat mehr als 50 Prozent der Stimmen auf sich, gibt es am 23. November eine Stichwahl zwischen den beiden Bestplatzierten.

Parteichef François Hollande sagte am Montag eine Beteiligung von 80 Prozent der Parteimitglieder voraus. Anders als angekündigt will er sich vor der Abstimmung doch nicht auf einen Kandidaten festlegen. "Ich will die Anhänger nicht belasten", sagte Hollande im Sender Canal+. "Ich brauche meine Wahl nicht kundzutun." Hollande ist der Lebenspartner von Royal und hat mit ihr vier Kinder. Im Vorfeld des PS-Rennens für die Präsidentschaftswahl im April hatte er noch angekündigt, er werde vor der Abstimmung seine Präferenz nennen. (tso/AFP)

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