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Wohin steuert das Rentensystem?

© dpa

Rentenniveau: Beamte sollen auch in Rentenkassen einzahlen

Bundessozialministerin Andreas Nahles kündigt eine Rentenreform an, die lauter kleine Maßnahmen enthält, aber nichts Grundsätzliches. Das wird nicht reichen. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Ariane Bemmer

Wahrscheinlich keine große Rentenreform, aber einzelne, auf den Weg gebrachte Bausteine – das könnte bei den Plänen herauskommen, die Sozialministerin Andrea Nahles (SPD) endgültig im November vorstellen will. Doch schon heute wirkt das, was darin voraussichtlich zur Problemlösung enthalten sein wird, unzureichend. Die Beiträge hochsetzen, hier und dort eine Sonderrente modifizieren, Zusatzrenten fördern – reicht das wirklich als Antwort auf die brutale Schieflage, in der sich das ganze System befindet?

Die OECD, die regelmäßig Rentensysteme ihrer Mitgliedsländer vergleicht, weist dem wirtschaftlich starken Deutschland mit seinen niedrigen Rentenniveaus im internationalen Ranking immer wieder einen der hinteren Plätze zu. Österreich, das vor ähnlichen demografischen (Überalterungs-)Problemen steht, kommt viel besser weg. In dem Nachbarland zahlen auch Selbstständige in die Rentenversicherung ein, und außerdem wird die Beamtenversorgung an die gesetzliche Rente angepasst. Die Ausweitung der Gruppe der Beitragszahler als Weg zu einem stabileren System? Scheint zu funktionieren. Dass das im Reformplan vorkommt, verlautete bisher nicht.

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