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Politik: Rentenreform: Eine Berufsunfähigkeits-Versicherung wird immer wichtiger

Noch sind Walter Riesters Pläne zur Rentenreform nicht vom Kabinett abgesegnet. Doch eines ist ziemlich sicher, auch bei der Berufsunfähigkeitsrente wird der Arbeitsminister den Rotstift anlegen.

Noch sind Walter Riesters Pläne zur Rentenreform nicht vom Kabinett abgesegnet. Doch eines ist ziemlich sicher, auch bei der Berufsunfähigkeitsrente wird der Arbeitsminister den Rotstift anlegen.

Heute bezahlt die gesetzliche Rentenversicherung im Durchschnitt rund 1300 Mark für einen Arbeitnehmer, wenn er durch einen Unfall oder durch Krankheit seinen Beruf nicht mehr ausüben kann. Etwas mehr ist es, wenn man gar nicht mehr erwerbsfähig sein kann. "Aber auch dann kann man kaum davon leben", sagt Wolf-Rainer Hermel, Vorstandschef der Feuersozietät Öffentliche Leben Berlin in einem Gespräch mit dem Tagesspiegel.

Berufsanfänger, die noch weniger als fünf Jahre gearbeitet haben, gehen im Falle einer frühen Berufsunfähigkeit leer aus. "Für sie ist eine freiwillige Berufsunfähigkeitsversicherung ein regelrechtes Muss", sagt Hermel. Dies gelte auch für Freiberufler und für Selbstständige. "Der Bedarf an zusätzlichem privaten Versicherungsschutz bei Berufsunfähigkeit ist deshalb groß und wird noch zunehmen", sagt Hermel. Auch Arbeitnehmer, die schon länger als fünf Jahre abhängig beschäftigt sind und in die gesetzliche Rentenversicherung einbezahlt haben, können nach den Rentenplänen nur dann eine so genannte Berufsunfähigkeitsrente erwarten, wenn sie bei Inkrafttreten der Reform das 40. Lebensjahr bereits überschritten haben. Für alle andere wird es eine teilweise und eine volle Erwerbsunfähigkeitsrente geben. Die Versicherungen haben den steigenden Bedarf erkannt und buhlen mit verbesserten Produkten um die Kunden. Verbessert wurden nicht nur der Preis, sondern vor allem die Bedingungen, unter denen eine Rente ausbezahlt wird. So gibt es bei der Feuersozietät Öffentliche Leben wie bei einigen anderen Versicherungen keine so genannte "abstrakte Verweisung" mehr.

Mit dieser Klausel konnten Versicherungen Kunden, die in ihrem Beruf nicht einmal mehr halbtags arbeiten, auf einen anderen möglichen Beruf verweisen. Dabei war es völlig gleichgültig, ob der Betroffene dann tatsächlich eine Stelle fand. Die Versicherung musste bei einer solchen "abstrakten Verweisung" nicht mehr bezahlen. Nicht zuletzt das Fehlen dieser verbraucherunfreundlichen Klausel hat der Feuersozietät Öffentliche Leben beim Vergleich der Stiftung Warentest die Note sehr gut und auch bei der Versicherungsagentur Morgen & Morgen die Höchstnote bei den Bedingungen beschert. Eine Versicherung kann sich aber auch heute weigern, eine Berufsunfähigkeitsrente zu bezahlen, wenn der Kunde bei den Angaben über seinen Gesundheitszustand absichtlich falsche Angaben gemacht hat. "Die Fragen müssen ehrlich ausgefüllt werden, sonst greift der Schutz nicht", warnt Hermel.

Geht alles mit rechten Dingen zu, dann kann bei der Feuersozietät Öffentliche Leben etwa eine Krankenschwester, die mit 30 Jahren eine eigenständige Berufsunfähigkeitsversicherung abschließt, bei einer Versicherungsdauer von 30 Jahren und einem jährlichen Beitrag von rund 1345 Mark eine monatliche Berufsunfähigkeitsrente von 2000 Mark erwarten. Ein Kfz-Mechaniker, bei dem Invaliditätsrisiko erfahrungsgemäß etwas niedriger liegt, müsste für dieselbe Leistung rund 1100 Mark bezahlen.

Ein gutes Preis-Leistungsverhältnis bei der Berufsunfähigkeitsversicherung ist für die Feuersozietät Öffentliche Leben wie für andere Versicherungen schon deshalb eine Selbstverständlichkeit, weil die Versicherer dieses wichtige Produkt als "Türöffner" für andere Produkte, vor allem für die der privaten Altersvorsorge sehen. Denn auch hier wird die Rentenreform mit dem Aufbau der kapitalgedeckten Renten Impulse bringen.

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