zum Hauptinhalt

Politik: Rom: Stadtoberhaupt will Premier werden

Roms Oberbürgermeister Francesco Rutelli hat nach knapp sieben Jahren an der Spitze der italienischen Hauptstadt seinen Rücktritt verkündet. Grund ist seine Nominierung zum Kandidaten für das Amt des Regierungschefs nach den kommenden Parlamentswahlen im Frühjahr: Wer sich zum Volksvertreter wählen lassen will, darf nach italienischem Recht in den Monaten vor der Wahl kein öffentliches Amt ausüben.

Roms Oberbürgermeister Francesco Rutelli hat nach knapp sieben Jahren an der Spitze der italienischen Hauptstadt seinen Rücktritt verkündet. Grund ist seine Nominierung zum Kandidaten für das Amt des Regierungschefs nach den kommenden Parlamentswahlen im Frühjahr: Wer sich zum Volksvertreter wählen lassen will, darf nach italienischem Recht in den Monaten vor der Wahl kein öffentliches Amt ausüben. Das Datum des 8. Januar hat Rutelli mit Bedacht ausgewählt - unmittelbar nach Beendigung des alles in allem erfolgreichen Heiligen Jahres, was ihm noch einmal viele Auftritte und Interviews ermöglicht hat.

Damit eröffnet sich ein voraussehbar harter Kampf um die Leitung Roms, in dem die Rechte sich derzeit große Siegchancen ausrechnet: Stärkste Partei ist die aus der ehemaligen faschistischen Partei MSI hervorgegangene Nationale Allianz (AN). Deshalb sucht die Linke Mitte bereits seit geraumer Zeit nach geeigneten Kandidaten, um sich die Hauptstadt nicht auch noch entwinden zu lassen. Aussichtsreichster Kandidat ist derzeit der Vorsitzende der Linksdemokraten, Walter Veltroni (46).

Unterdessen kämpft Rutelli bereits heftig mit den Widrigkeiten der "Kanzlerkandidatur". So ist es ihm bisher nicht gelungen, zusätzlich zur derzeitigen Koalition weitere politische Gruppen in das Wahlbündnis einzubinden. Nun soll Ende Januar eine neue Programmkonferenz klarere Konturen für das Mitte-Links-Bündnis erarbeiten.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false