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Politik: Rote Ratschläge

Es kommt in diesen Tagen nicht oft vor, dass ein namhafter Sozialdemokrat die Grünen ermutigt, ihre eigenen Ziele offensiv und deutlich zu vertreten. In Wiesbaden aber hat ein SPD-Politiker dem kleinen Koalitionspartner den Rücken gestärkt, der schon öfter Anstöße gegeben hat: Erhard Eppler.

Es kommt in diesen Tagen nicht oft vor, dass ein namhafter Sozialdemokrat die Grünen ermutigt, ihre eigenen Ziele offensiv und deutlich zu vertreten. In Wiesbaden aber hat ein SPD-Politiker dem kleinen Koalitionspartner den Rücken gestärkt, der schon öfter Anstöße gegeben hat: Erhard Eppler. Der Pionier der Friedens- und Ökologiebewegung lobte nicht nur die Nachhaltigkeitspolitik der Koalition insgesamt, sondern vor allem den Anteil der Gastgeber: „Die Grünen haben mehr angestoßen als jemals in der Geschichte dieser Republik ein kleiner Partner in einer Koalition.“ Die Konzentration des Wahlkampfs auf Konjunktur und Wirtschaftswachstum sei grundfalsch, warnte Eppler, weil die Politik darauf nur sehr wenig Einfluss habe. „Wir müssen die Aufmerksamkeit der Menschen von diesem Thema ablenken“, forderte Eppler. Stattdessen solle die Koalition die Strategie der Nachhaltigkeit in den Vordergrund stellen. Vor allem die Leistung von Ministerin Renate Künast überzeugt Eppler. Ihr Wirken alleine sei „schon ein Argument, diese Regierung weiterregieren zu lassen“. Kein Wunder, dass Parteichef Fritz Kuhn versprach, die Grünen wollten sich seine Ratschläge zu Herzen nehmen. hmt

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