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Politik: Rund ist besser als eckig

Die Gesellschaft für Reaktorsicherheit (GRS) hat nach dem 11. September 2001 im Auftrag des Umweltministeriums untersucht, ob die damals noch 19 deutschen Atomkraftwerke gegen einen Terroranschlag mit einem Verkehrsflugzeug geschützt sind.

Die Gesellschaft für Reaktorsicherheit (GRS) hat nach dem 11. September 2001 im Auftrag des Umweltministeriums untersucht, ob die damals noch 19 deutschen Atomkraftwerke gegen einen Terroranschlag mit einem Verkehrsflugzeug geschützt sind. Das Ergebnis: Neuere Druckwasserreaktoren sind in ihrer Bauweise älteren Siedewasserreaktoren überlegen. Denn durch die Krümmung des Reaktordruckbehälters sei es für einen möglichen Angreifer schwieriger, die Anlage mit voller Wucht zu treffen als bei der eckigeren Siedewasserform. Bei fünf Atomkraftwerken – Philippsburg 1, Isar 1, Brunsbüttel, Biblis A und Obrigheim – könnte ein solcher Angriff „unbeherrschbare Folgen haben“, schreibt die GRS. Diese Kraftwerke könnten nicht einmal einem Absturz eines verhältnismäßig leichten Kampfflugzeugs standhalten. Die GRS legt allerdings Wert darauf, dass ihre Studie eher genereller Natur ist. Das Gutachten liegt seit rund einem Jahr vor. Das Umweltministerium hielt es jedoch bisher geheim. Es gab die Ergebnisse der Studie lediglich an die Betreiber der Atomkraftwerke weiter. Sie sollten daraus Schlüsse für eine bessere Sicherheit der Anlagen ableiten. Da ist beispielsweise von der „Errichtung von Objekten außerhalb der Anlage zur Reduzierung der Zielerreichbarkeit“ die Rede. Vor einigen Wochen machte der Umweltverband BUND die Studie öffentlich. deh

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