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Politik: Russische Armee versucht Präsident Maschadow aufzuspüren - der will offenbar mit Putin verhandeln

Russische Truppen haben in den Wäldern und Bergen im Süden Tschetscheniens die Suche nach dem tschetschenischen Präsidenten Aslan Maschadow und steckbrieflich gesuchten Feldkommandeuren intensiviert. Bei der Verfolgung der in kleinere Gruppen aufgesplitterten Rebellen-Einheiten solle vor allem nach Maschadow gesucht werden, berichteten russische Agenturen am Donnerstag.

Russische Truppen haben in den Wäldern und Bergen im Süden Tschetscheniens die Suche nach dem tschetschenischen Präsidenten Aslan Maschadow und steckbrieflich gesuchten Feldkommandeuren intensiviert. Bei der Verfolgung der in kleinere Gruppen aufgesplitterten Rebellen-Einheiten solle vor allem nach Maschadow gesucht werden, berichteten russische Agenturen am Donnerstag. Dieser meldete sich am Mittag telefonisch beim Radiosender "Echo Moskwy" und bot Interimspräsident Wladimir Putin erneut Friedensgespräche an.

Nach Erkenntnissen russischer Militärs halten sich Maschadow und mehrere von Moskau gesuchte Feldkommandeure im Argun-Flusstal auf. "Die Fallen sind ausgelegt, früher oder später werden sie hineintappen", sagte General Wadim Timtschenko, Vize-Stabschef der russischen Kaukasus-Gruppe.

Neben Maschadow stehen noch der aus Jordanien stammende Feldkommandeur Chattab sowie Schamil Bassajew an erster Stelle auf der Suchliste der russischen Führung ein. Ihre Flucht wurde von russischen Militärs zwar ausgeschlossen, doch bereitete das Innenministerium in Moskau "für jeden Fall" die Unterlagen für eine internationale Fahndung nach Maschadow mit Hilfe von Interpol vor.

Die Lage der Menschenrechte war am Donnerstag auch Thema zwischen der Europäischen Union und dem russischen Außenminister Iwanow in Lissabon. Darüber hinaus steht die Lage auf dem Balkan auf der Tagesordnung. Die EU ist vertreten mit dem Beauftragten für die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik, Javier Solana, den Außenministern Portugals und Frankreichs, Jaime Gama und Hubert Vedrine, sowie mit Außen-EU-Kommissar Chris Patten. Sie werden nach Angaben von EU-Kreisen darauf drängen, dass ständige Menschenrechts-Beobachter in Tschetschenien zugelassen werden. Zuvor hatte sich Moskau bereit erklärt, die UN-Menschenrechtskommissarin Mary Robinson offiziell zu einem Besuch nach Tschetschenien eingeladen. Ihr werde Anfang April einen Besuch in Moskau und im Nord-Kaukasus ermöglicht. Die russische Regierung hatte Robinson in den vergangenen Wochen wiederholt einen Besuch im Kaukasus verweigert.

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