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Politik: Russischer Tanker im Persischen Golf entdeckt - Pentagon vermutet Ölschmuggel aus Irak

Die US-Marine hat im Persischen Golf einen russischen Tanker aufgebracht, der angeblich das UN-Embargo verletzt und Öl aus dem Irak geschmuggelt hat. US-Marinesprecher Jeff Gradeck erklärte am Donnerstag in Bahrain, das Schiff sei seit dem Verlassen irakischer Gewässer beobachtet worden.

Die US-Marine hat im Persischen Golf einen russischen Tanker aufgebracht, der angeblich das UN-Embargo verletzt und Öl aus dem Irak geschmuggelt hat. US-Marinesprecher Jeff Gradeck erklärte am Donnerstag in Bahrain, das Schiff sei seit dem Verlassen irakischer Gewässer beobachtet worden. Es bestehe der Verdacht, dass es irakische Erdöl-Produkte geladen habe. Der Tanker sei in internationalen Gewässern im Golf von Oman untersucht worden. Russland hat nach einer Meldung der Nachrichtenagentur Interfax die Freigabe der "Wolgoneft-147" verlangt. Irak darf nur eine bestimmte Menge an Erdöl unter Kontrolle der UN verkaufen.

Die Fracht der "Wolgoneft-147" werde von einer internationalen Einheit untersucht, die über die Einhaltung des Öl-Embargos gegen den Irak wache, teilte Gradeck mit. Die Truppe steht unter Leitung der US-Marine. Der stellvertretende russische Außenminister Wasili Sredin sagte Interfax zufolge, Russland bestehe darauf, dass der Tanker sofort freigegeben werde.

Der russische Transportminister Sergej Frank ließ verlauten, der Tanker habe kein irakisches Öl, sondern Erdölprodukte aus dem Iran in die Vereinigten Arabischen Emirate transportiert. Allerdings gebe es keine Möglichkeit, die Herkunft des Öls zu kontrollieren.

Eine Sprecherin des US-Außenministeriums teilte mit, die USA hätten wiederholt Protest gegen die offenkundige Beteiligung Russlands am Irak-Schmuggel eingelegt. US-Marinesprecher Gradeck sagte, Schiffe unter russischer Flagge seien in der Vergangenheit wiederholt in den illegalen Transport irakischer Güter verwickelt gewesen.

CIA: Irak baut Chemiewaffenfariken

Irak baut nach Informationen des US-Geheimdienstes CIA Chemiewaffenfabriken wieder auf, die vor mehr als einem Jahr bei Luftangriffen der USA und Großbritanniens zerstört worden waren. In einem am Mittwoch veröffentlichten CIA-Bericht an den Kongress hieß es, Irak habe versucht, zahlreiche Bestandteile für die Chemiewaffenproduktion unter dem Deckmantel des zivilen Einsatzes zu erwerben. Diese Ausrüstung könne jedoch auch zur Produktion von Chemiewaffen verwendet werden. Bisher versucht die UN vergeblich, die Zustimmung Iraks für den Einsatz einer neuen Abrüstungskommission zu bekommen.

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