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Kasjanow

© dpa

Russland: Kreml-Kritiker von Präsidentenwahl ausgeschlossen

Der Oppositionskandidat Michail Kasjanow darf nicht an der Wahl teilnehmen. Der Ex-Regierungschef habe zwar die erforderlichen Unterschriften aus der Bevölkerung für seine Kandidatur vorgelegt, allerdings seien darunter zu viele Fälschungen gewesen.

Der Ausschluss des als liberal geltenden Kasjanow hatte sich in den vergangenen Wochen abgezeichnet. Klarer Favorit für die Wahl am 2. März ist der vom scheidenden Präsidenten Wladimir Putin vorgeschlagene Vizeregierungschef Dmitri Medwedew.

Kasjanow will am Nachmittag in Moskau zur Entscheidung der Wahlkommission Stellung nehmen. Sein Wahlkampfteam teilte mit, der Kremlkritiker werde wohl auf eine Klage verzichten, da die Gerichte nicht unabhängig seien. Nach Angaben der Behörden waren 13,38 Prozent der erforderlichen zwei Millionen Unterschriften für Kasjanow fehlerhaft. Das Gesetz erlaubt aber nur eine Fehlerquote von fünf Prozent. Neben dem Favoriten Medwedew treten am 2. März auch der kremlnahe Nationalist Wladimir Schirinowski, der als regierungstreu geltende Einzelkandidat Andrej Bogdanow sowie der Chef der Kommunistischen Partei, Gennadi Sjuganow, an. Letzterer hält sich noch die Option offen, seine Kandidatur aus Protest gegen seiner Meinung nach ungleiche Wahlkampfbedingungen zurückzuziehen. (ps/dpa)

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