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© dpa

Russland: Medwedew als neuer Präsident vereidigt

Offizieller Machtwechsel im Kreml: Der 42-jährige Dmitri Medwedew ist feierlich als neuer Präsident Russlands vereidigt worden. Seine erste Amtshandlung: Medwedew hat seinen Vorgänger Wladimir Putin zum Regierungschef ernannt.

Dmitri Medwedew ist am Mittwoch im Kreml als neuer Präsident Russlands vereidigt worden. Er legte im Großen Kremlpalast den Amtseid vor 2000 Gästen ab. Das Staatsfernsehen übertrug die Zeremonie live. Mit dem Stabwechsel im Kreml trat auch die russische Regierung automatisch zurück. In seiner ersten Rede im Amt kündigte Medwedew die Stärkung der bürgerlichen und wirtschaftlichen Freiheiten an.

"Ich werde alles tun, dass die Sicherheit unserer Bürger nicht nur durch das Gesetz garantiert, sondern tatsächlich von der Regierung gewährleistet wird", sagte der 42-Jährige am Mittwoch in seiner Antrittsrede im Festsaal des Großen Kremlpalastes. Außerdem kündigte Medwedew die Stärkung des Mittelstandes und den Kampf gegen Korruption an.

Medwedew ist der Nachfolger von Wladimir Putin, der nach zwei Amtszeiten in Folge abtreten musste. Medwedew ist nach Putin und Boris Jelzin der dritte Präsident  Russlands nach dem Ende der Sowjetunion. Zu seinen ersten  Amtshandlungen zählte die Ernennung Putins zum Ministerpräsidenten. Am Donnerstag soll Putin vom Parlament bestätigt werden. Die Wahl gilt als reine Formsache. Der 55-Jährige führt die Kremlpartei Geeintes Russland, die eine Zweidrittelmehrheit im Parlament hat.

Das Duo Putin-Medwedew

Putin und Medwedew wollen das Land künftig gemeinsam regieren. Dabei ist unklar, wie die Machtaufteilung zwischen dem Kreml und dem Weißen Haus, dem Sitz der Regierung, aussehen wird. Experten erwarten, dass Putin mit Duldung Medwedews bis auf weiteres die Geschicke des Riesenreichs lenkt.

Den bisherigen Kremlchef und seinen gewählten Wunschnachfolger verbindet eine mehr als zehnjährige gemeinsame Karriere. Sie kennen sich bereits seit ihrer gemeinsamen Zeit in St. Petersburg. Medwedew hatte sich im Wahlkampf als liberaler Politiker präsentiert. Er gewann die Wahl am 2. März mit 70,28 Prozent der Stimmen. (jam/dpa/AFP)

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