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Politik: Russlands Innenminister Ruschailo reist nach Tschetschenien

Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben der Militärführung zwei tschetschenische Feldkommandeure gefangen genommen. Dabei soll es sich bei den beiden Gefangenen um Mowladi Mowsaschew, den Befehlshaber des südtschetschenischen Distrikts Schali, und um den tschetschenischen Sicherheitsminister Wachid Timajew handeln.

Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben der Militärführung zwei tschetschenische Feldkommandeure gefangen genommen. Dabei soll es sich bei den beiden Gefangenen um Mowladi Mowsaschew, den Befehlshaber des südtschetschenischen Distrikts Schali, und um den tschetschenischen Sicherheitsminister Wachid Timajew handeln. Mowsaschew sei einer der führenden Offiziere unter dem tschetschenischen Präsidenten Aslan Maschadow gewesen.

Die Hauptanführer Maschadow, Schamil Bassajew und Chattab wurden in den Bergen im Süden Tschetscheniens vermutet. Maschadow halte sich mit etwa 400 Mann im Gebiet von Noschai-Jurt auf und wechsele ständig seine Position, hieß es aus inoffiziellen Militärquellen. Wie es weiter hieß, leiten die führenden Kommandeure, darunter Präsident Aslan Maschadow und Schamil Basajew, noch immer Truppenverbände in den Bergen im Süden der Kaukasusrepublik.

Unterdessen reiste Innenminister Wladimir Ruschailo nach Tschetschenien, um die Planung für die Bekämpfung der Separatisten zu leiten. Nach Angaben Ruschailos machten die gefangenen Feldkommandeure konkrete Aussagen über die Zahl der verbliebenen tschetschenischen Kämpfer. Der Ressortchef werde dabei von Wjatscheslaw Tichonow begleitet, dem Chef der Einheiten des Innenministeriums. Ruschailo will Staatschef Wladimir Putin am Freitag Bericht erstatten.

Ein Abgesandter des russischen Präsidenten Wladimir Putin soll möglicherweise mit dem tschetschenischen Präsidenten Aslan Maschadow zusammentreffen. Dies sagte der Staatschef der Kaukasusrepublik Nordossetien, Alexander Dsasochow, am Mittwoch dem russischen Fernsehsender RTR. Der Kreml verweigerte dazu zunächst jeden Kommentar. Bereits zuvor hatte das inguschetische Staatsoberhaupt Ruslan Auschew im Fernsehen offen gelegt, dass er sich um die Vermittlung zwischen dem Kreml und den tschetschenischen Unabhängigkeitskämpfern bemüht hatte.

Der Kreml hat bislang offiziell Kontakte zum demokratisch gewählten Präsidenten Maschadow oder anderen Führern der Unabhängigkeitsbewegung in der abtrünnigen Kaukasus-Republik abgelehnt. Die russischen Einheiten kämpfen gegenwärtig vor allem im gebirgigen Süden der Kaukasusrepublik gegen die tschetschenischen Unabhängigkeitskämpfer. Laut Interfax konzentrierten sie ihre Angriffe auf die Wedeno-Schlucht, um die Kämpfer am Eindringen in Dörfer am Rande der Schlucht zu hindern.

Am Dienstag waren erneut alle Appelle der westlichen Regierungen an den designierten russischen Präsidenten Putin zur Beendigung des Tschetschenien-Krieges ungehört verhallt. Die russische Armee ging eigenen Angaben zufolge erneut mit Artillerie und Luftangriffen gegen Rebellenpositionen in der Argun-Schlucht vor.

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