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Politik: Russlands Premier schließt die Einnahme Grosnys nicht aus

Vor der offenbar unmittelbar bevorstehenden Invasion der russischen Armee in Grosny hat Ministerpräsident Wladimir Putin den im Kaukasus stationierten Truppen einen Überraschungsbesuch abgestattet. Er flog nach Angaben der Armee am Mittwochmorgen in die südrussische Region Krasnodar, von wo die meisten russischen Kampfflugzeuge zu ihren Einsätzen in Tschetschenien starten, und am Nachmittag weiter nach Tschetschenien.

Vor der offenbar unmittelbar bevorstehenden Invasion der russischen Armee in Grosny hat Ministerpräsident Wladimir Putin den im Kaukasus stationierten Truppen einen Überraschungsbesuch abgestattet. Er flog nach Angaben der Armee am Mittwochmorgen in die südrussische Region Krasnodar, von wo die meisten russischen Kampfflugzeuge zu ihren Einsätzen in Tschetschenien starten, und am Nachmittag weiter nach Tschetschenien. In der Nacht zum Mittwoch wurden bei den Angriffen nach tschetschenischen Angaben 61 Menschen getötet. Der russische Geheimdienst FSB teilte mit, die Bombenleger seien identifiziert, die für die Anschläge auf Wohnhäuser in Russland und die Kaserne in Dagestan verantwortlich seien.

Wie Itar-Tass meldete, setzte sich Putin in Krasnodar demonstrativ auf den Rücksitz eines Kampfflugzeuges vom Typ SU-25 und hob zu einem kurzen Flug ab. Außerdem verteilte er militärische Orden. Nach einem Besuch der Basis Mosdok in Nord-Ossetien, dem Strategiezentrum der russischen Armee für den Tschetschenien-Feldzug, flog er weiter nach Tschetschenien.

Sowohl von russischer wie tschetschenischer Militärseite verlautete, dass sich zahlreiche russische Einheiten und Panzerttruppen rund 15 Kilometer nördlich von Grosny entfernt in der Ortschaft Tolstoi-Jurt versammelt haben. Weiterhin wurde vereinzelt mit Artillerie auf Grosny gefeuert.

Jelzin traf sich in Moskau mit Verteidigungsminister Igor Sergejw, Innenminister Wladimir Ruschailo, Außenminister Igor Iwanow, mit dem Chef der Gegenspionage, Wjatscheslaw Trubnikow, sowie mit FSB-Chef Nikolai Patruschew. Der stellvertretende russische Generalstabschef Waleri Manilow sagte nach dem Treffen lediglich, "Terroristen müssen liquidiert werden, und wenn es dazu nötig ist, die Kontrolle über ganz Tschetschenien zu übernehmen, dann werden wir es tun." Auch die Einnahme Grosnys sei nicht ausgeschlossen.

FSB-Sprecher Alexander Sdanowitsch sagte, alle nun identifizierten Attentäter seien in den Trainingslagern der Rebellenführer Schamil Bassajew und Chattab ausgebildet worden. Die beiden stehen an der Spitze der fundamentalistischen Moslem-Rebellen, die in der abtrünnigen Kaukasus-Republik Tschetschenien ihre Stützpunkte haben.

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