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Saarland: SPD-Chef Heiko Maas offen für Rot-Rot

Der saarländische SPD-Vorsitzende Heiko Maas schließt eine rot-rote Koalition nach Berliner Vorbild nicht aus. Gleichzeitig empfahl er seiner Partei, gegen die Linke in die Offensive zu gehen.

Der saarländische SPD-Vorsitzende Heiko Maas schließt nach einem Bericht der Wochenzeitung "Die Zeit" eine Koalition mit der Partei Die Linke nicht aus. Bei deren Beurteilung müsse man "nach Personen und Programm differenzieren", sagte Maas in einem "Zeit"-Interview. Als Beispiel für gute Ansätze nannte Maas die rot-rote Landeskoalition in Berlin, wo etwa die Arbeitsmarktreform Hartz IV "vorbildlich umgesetzt" werde.

Im Saarland dagegen wolle die Linke eine Familienpolitik, die "gegen alles geht, was sich die SPD auf die Fahnen geschrieben hat. Da frage ich mich schon, wie man vernünftig in einer Regierung zusammenarbeiten soll", sagte Maas der "Zeit". Große Unterschiede gebe es auch in der Außen- und Sicherheitspolitik.

Maas kritisiert den Umgang der Bundes-SPD mit der Linken. Manche Reaktionen seien "zu reflexartig" gewesen. Er empfahl seiner Partei, der Linken gegenüber offensiv zu sein. Man dürfe dieser die soziale Frage nicht überlassen. Ein Sprecher von Maas in Saarbrücken bestätigte die Interview-Einschätzung und ergänzte, die Linke verspreche eine Form von Gleichheit, die nicht realistisch sei. Dies sei "populistisch, aber nicht sozialistisch". Die Linke verhalte sich so, als habe es die Globalisierung nie gegeben. Maas sagte: "Das ist eine Politik, die ich für sehr, sehr gefährlich halte". (mit dpa)

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