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Milbradt

© dpa

Sachsen: Milbradt tritt zurück

Wegen Missmanagement bei der landeseigenen SachsenLB und fragwürdigen privaten Geschäften tritt Sachsens Ministerpräsident Milbradt von all seinen Ämtern zurück. Als Nachfolger ist der bisherige Finanzminister Stanislaw Tillich im Gespräch.

Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) tritt von allen Ämtern zurück. Das berichtet die "Financial Times Deutschland" (Online-Ausgabe) unter Berufung auf Unionskreise. Nachfolger als Ministerpräsident soll Finanzministe Stanislaw Tillich (CDU) werden.

Wie die sächsische Staatskanzlei am Montag mitteilte, will Ministerpräsident Georg Milbradt am Mittag in Dresden die Presse treten. Der CDU-Politiker werde sich "zu aktuellen politischen Themen" äußern, hieß es lediglich.

Der 63-jährige Regierungschef steht wegen des Desasters mit der SachsenLB in der Kritik. Das landeseigene Institut hatte sich mit notleidenden US-Hypotheken verspekuliert stand im vorigen Jahr kurz vor der Pleite. Sie wurde daraufhin von der Landesbank Baden-Württemberg übernommen. Daran entzündete sich auch eine Nachfolgedebatte in der Union.

Zudem steht Milbradt wegen angeblich privater Kreditgeschäfte mit der SachsenLB in der Kritik. Der Koalitionspartner SPD verlangt dazu eine persönliche Erklärung Milbradts. Der Regierungschef lehnt das bislang ab. Milbradt ist seit April 2002 Ministerpräsident und seit September 2001 Landesvorsitzender der CDU. (iba/ddp/dpa)

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