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Sarkozy in London: Mehr französische Truppen nach Afghanistan

Nicolas Sarkozy macht gute Stimmung im Londoner Parlament und wirbt für die britisch-französische Entente. Freude bereitete er mit seiner Rede allerdings vor allem den USA: Er kündigte an, die französischen Truppen in Afghanistan aufzustocken.

Für Frankreich und Großbritannien soll nach dem Willen von Staatspräsident Nicolas Sarkozy und Premierminister Gordon Brown eine neue Ära der Zusammenarbeit beginnen. Sarkozy betonte bei seiner mit viel Beifall aufgenommenen Rede im Parlament, er wünsche sich eine "neue französisch-britische Brüderlichkeit für das 21. Jahrhundert".

Zugleich sprach er sich für die Verstärkung auch der militärischen Zusammenarbeit aus, darunter in Afghanistan. "Wir können es uns nicht leisten, Afghanistan zu verlieren." Es dürfe nicht zugelassen werden, dass die radikalislamischen Taliban oder das Terrornetzwerk Al Qaida in die afghanische Hauptstadt Kabul zurückkehrten, sagte Sarkozy in London: "Eine Niederlage steht nicht zu Debatte, auch dann nicht, wenn der Sieg schwierig wird." Frankreich werde deshalb auf dem NATO-Gipfel in Bukarest im April eine Verstärkung seiner Truppen in Afghanistan bekanntgeben, kündigte Sarkozy an. Er nannte keine Zahl, jedoch war in diplomatischen Kreisen von mehr als 1000 Mann die Rede. Derzeit hat Frankreich rund 1600 Soldaten in Afghanistan stationiert.

Die US-Regierung begrüßte die in Aussicht gestellte Truppenverstärkung. "Das wäre ganz offenkundig eine sehr positive Sache", sagte der Nationale Sicherheitsberater Stephen Hadley. Die USA hatten ihre europäischen NATO-Verbündeten in jüngster Zeit wiederholt mit deutlichen Worten aufgefordert, sich stärker als bisher beim Militäreinsatz in Afghanistan zu engagieren. (nim/AFP/dpa)

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