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Politik: Sauber, sauber

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Wir müssen dem deutschen Hausfrauenbund dankbar sein. Und dem Forum „Waschen für die Zukunft“.

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HINTER DEN LINDEN

Wir müssen dem deutschen Hausfrauenbund dankbar sein. Und dem Forum „Waschen für die Zukunft“. Oder wären wir von allein auf die Idee gekommen, dass man nach all der Nachhaltigkeit in allen Bereichen nun auch nachhaltig waschen kann? Wären wir nicht.

Die sechs Männer und drei Frauen in der Bundespressekonferenz sehen jetzt nicht fleckenfreier aus als andere auch. Ihre Mission: Der bundesweite Aktionstag „Nachhaltiges Waschen“. „Und wir meinen es ernst“, ruft der Mann vom Deutschen Grünen Kreuz prophylaktisch in den Raum, weil er weiß, dass man ihn schon belächelt hat für Aktionstage zum Thema „Lärm“ oder „Ruhe“. Er ahnt, dass es wieder so kommen wird.

Schon lange sind die Phosphate nicht mehr „Leistungsträger des Waschvorgangs“, sagt ein Mann vom Umweltministerium. Nachhaltiges Waschen habe nichts mit egoistischen Eigeninteressen zu tun, sagt einer von der Verbraucherzentrale. Das Hauswirtschaften müsse wieder „Alltagskompetenz“ werden, wie das Lesen und Schreiben, fordert eine vom Landfrauenverband. Dieser Tag habe Vorbildfunktion für die Welt, prophezeit einer aus der Waschmittelindustrie. Es sei auch um Macht gegangen, sagt die Vorsitzende des Deutschen Hausfrauenbundes über ihren Verein. Die Macht der täglichen Kaufentscheidung. „Das ordentliche Befüllen der Maschine, die niedrige Temperatur und neue Maschinen“ gelten als besonders nachhaltig. Cremefarbener, halsferner Rollkragenpulli. Gisela Goerdeler zeigt die Größe der Abfüllmenge: „Wer einmal richtig abgemessen hat, dessen Gefühl geht wieder richtig.“ Es ist unerbittliche Zuneigung in ihrer Stimme. Am 10. Mai sind wir dran. Waschen für die Zukunft.

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