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Politik: Schärfere Polizeikontrollen nach Bombenfunden

Berlin/Karlsruhe - Zwei Tage nach den Bombenfunden von Koblenz und Dortmund hat die Bundespolizei ihre Streifen in Bahnhöfen und Zügen verstärkt. „Dabei ermuntern wir die Bürger, auf Gepäckstücke der Mitreisenden zu achten“, sagte der Sprecher der Bundespolizei Essen, Jürgen Karlisch, am Mittwoch.

Berlin/Karlsruhe - Zwei Tage nach den Bombenfunden von Koblenz und Dortmund hat die Bundespolizei ihre Streifen in Bahnhöfen und Zügen verstärkt. „Dabei ermuntern wir die Bürger, auf Gepäckstücke der Mitreisenden zu achten“, sagte der Sprecher der Bundespolizei Essen, Jürgen Karlisch, am Mittwoch. Bei einer Hotline der Dortmunder Polizei gingen bis zum Mittag zwölf Hinweise aus der Bevölkerung ein.

Zu Täter, Motiv und Ziel der Bomben gibt es nach offiziellen Angaben noch keine Erkenntnisse. Zwar ermittelt die Karlsruher Bundesanwaltschaft wegen Terrorverdachts, hat aber dazu bislang keine konkreten Anhaltspunkte. Die Koffer seien ähnlich, der Inhalt der Gepäckstücke sei vergleichbar und beide seien jeweils in Regionalzügen gefunden worden, teilte die Behörde am Mittwoch mit. Beide Gepäckstücke hätten eine Propan-Gasflasche, mit Benzin gefüllte Flaschen, Zündvorrichtungen und Batterien enthalten. Offen ist weiterhin die Frage, ob die Vorrichtungen in den Koffern zündfähig waren.

Unklar ist auch noch, ob die Bombenkoffer von Terroristen oder einem Einzeltäter mit kriminellem Hintergrund stammen. Terrorexperte Kai Hirschmann vom Institut für Terrorismusforschung und Sicherheitspolitik geht davon aus, dass ein „frustrierter Bahnhasser“ die Koffer platziert hat. Der eine Koffer war in einem Zug in Nordrhein-Westfalen entdeckt worden, der andere wurde am Koblenzer Hauptbahnhof abgegeben. Tsp

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