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Politik: Scharfe Kritik von Krankenkassen und Ärzten - "Kein Problem gelöst"

Die massive Kritik an der Gesundheitsreform 2000 ebbt auch eine Woche nach Inkrafttreten des Gesetzespakets nicht ab. "Kein einziges ernsthaftes Strukturproblem wurde gelöst", monierte der Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Angestellten-Krankenkassen (VdAK), Herbert Rebscher.

Die massive Kritik an der Gesundheitsreform 2000 ebbt auch eine Woche nach Inkrafttreten des Gesetzespakets nicht ab. "Kein einziges ernsthaftes Strukturproblem wurde gelöst", monierte der Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Angestellten-Krankenkassen (VdAK), Herbert Rebscher. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft machte die Bundesregierung für einen massiven Personalabbau in den Kliniken verantwortlich. Die Ärzteorganisation Hartmannbund will mit einer "Politisierung der Wartezimmer" gegen die Reform von Gesundheitsministerin Andrea Fischer (Grüne) mobil machen.

Der Vorsitzende des Hartmannbundes, Hans-Jürgen Thomas, verglich das zukünftige deutsche Gesundheitssystem mit dem des ehemaligen Ostblocks. "Dort wussten die Ärzte zwar um die Entwicklungen in der Medizin, konnten sie jedoch nicht bezahlen." Durch die starre Budgetierung der Ausgaben werde zudem die Individualität der Ärzte eingeschränkt. Das führe zu Demotivation und Frustration und hätte einen massiven Qualitätsverlust zur Folge.

Thomas kündigte am Donnerstag in Berlin an, die Patienten in allen deutschen Arztpraxen mit Flugblättern und Informationsmaterial über die negativen Folgen der Gesundheitsreform aufzuklären. Gestartet werde die Aktion in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen, wo am 27. Februar beziehungsweise 14. Mai Landtagswahlen stattfinden. Thomas betonte, eine Reform des Gesundheitswesens sei dringend nötig. Das vor Weihnachten verabschiedete Gesetzespaket lehnte er jedoch ab und bezeichnete es als "ein weiteres Spargesetz in allerschlimmstem Maße".

kek

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