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Politik: Schill-Partei: Rechtsstaatlich recht offensiv - Ulrich Marseille führt die Schill-Partei in Sachsen-Anhalt

In Sachsen-Anhalt verfügt die Partei Rechtsstaatliche Offensive von "Richter Gnadenlos" Ronald Barnabas Schill seit Sonnabend über ihren ersten Landesverband außerhalb Hamburgs. Ulrich Marseille, Betreiber von etlichen Alten- und Pflegeheimen, ist zum Landeschef gewählt worden.

In Sachsen-Anhalt verfügt die Partei Rechtsstaatliche Offensive von "Richter Gnadenlos" Ronald Barnabas Schill seit Sonnabend über ihren ersten Landesverband außerhalb Hamburgs. Ulrich Marseille, Betreiber von etlichen Alten- und Pflegeheimen, ist zum Landeschef gewählt worden.

Ähnlich wie Schill in der Hamburger Innenbehörde war Marseille mit seinen Unternehmungen in Sachsen-Anhalt bisher eher glücklos. Der Betreiber zahlreicher Alten- und Pflegeheime erreichte erst kürzlich in einem Prozess gegen das Land, dass über seine Fördermittelanfrage neu entschieden werden muss. Sowohl Marseille als auch das Land werten das als Erfolg. Insgesamt führt Marseille 19 Prozesse gegen das Land.

Das Engagement Marseilles für die Schill-Partei ist nicht der erste Auftritt des Unternehmers auf der politischen Bühne in Sachsen-Anhalt. Vor etlichen Jahren hatte er der Kommunalen Wohnungsbaugesellschaft Halle/Saale etliche Plattenbauhochhäuser im sozialen Brennpunkt Halle-Neustadt abgekauft, um sie zu sanieren und teuer zu vermieten. Als die Nachfrage nach Mietwohnungen sich nicht so entwickelte, wie sich Marseille das vorgestellt hatte, verklagte er die Wohnungsbaugesellschaft auf Schadensersatz, ersatzweise Rücknahme der Wohnungen. Erfolglos. Flugs gründete und unterstützte der Unternehmer zur Kommunalwahl in Halle die Mieter- und Bürgerliste, die seither tatsächlich mit einer vierköpfigen Fraktion im Stadtrat sitzt. Aus Halle allerdings ist zu hören, dass das Verhältnis zwischen Marseille und der Mieter- und Bürgerliste merklich abgekühlt ist.

Die Geschicke der Schill-Partei in der Landespolitik will Marseille jetzt auf jeden Fall selbst wahrnehmen. Er führt die Partei auch als Spitzenkandidat in die Landtagswahl, ist allerdings - mangels eines eigenen Wohnsitzes in Sachsen-Anhalt - nicht auf der Landesliste der Partei vertreten.

Eberhard Löblich

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