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Im Rampenlicht: Wolfgang Kubicki, der stellvertretende Bundesvorsitzende der FDP.

© dpa

Schleswig-Holsteins FDP-Fraktionschef: Kubicki bekräftigt Interesse am Amt des Finanzministers

Dass es noch in diesem Jahr eine Jamaika-Koalition gibt, hält er für unwahrscheinlich. Finanzminister würde Wolfgang Kubicki aber schon gern.

Schleswig-Holsteins FDP-Fraktionschef Wolfgang Kubicki sieht für sich künftig in der neuen FDP-Bundestagsfraktion eine "bedeutende" Rolle. "Jeder weiß, dass Minister zu sein nicht mein Herzenswunsch ist", sagte Kubicki. "Aber grundsätzlich ist neben dem Kanzleramt natürlich das Finanzministerium von besonderer Bedeutung."

In der vergangenen Woche hatte sich Kubicki bereits in der ZDF-Sendung "Maybritt Illner" zu Spekulationen geäußert, er könne in einer Jamaika-Koalition auf Bundesebene Finanzminister werden: "Ich kann alles." Bereits im August hatte er der Münchner "Abendzeitung" gesagt: "Ich würde gern die Finanzen in Ordnung bringen und das Steuersystem vereinfachen. Also: Wenn überhaupt, dann reizt mich der Finanzminister."

Der Jurist will nach seiner Wahl in den Bundestag voraussichtlich im Dezember sein Landtagsmandat niederlegen. Dem Landtag in Kiel gehört der 65-Jährige seit 1992 an. "Aber selbstverständlich bleibe ich Schleswig-Holstein erhalten", sagte Kubicki. Er werde sich in Berlin für schleswig-holsteinische Interessen stark machen.

Zeitplan der Union schließe Jamaika-Koalition noch 2017 aus, sagt Kubicki

"Schleswig-Holstein muss in Berlin wieder deutlich wahrnehmbarer werden als derzeit, damit wir in verschiedenen Bereichen mehr finanzielle Mittel bekommen können", sagte Kubicki. "Es kann nicht sein, dass wir vor allem bei der Verteilung der Mittel für Verkehrsinfrastruktur regelmäßig gegenüber anderen Bundesländern das Nachsehen haben." Darum wolle er sich auf Bundesebene kümmern.

Kubicki rechnet allerdings nicht damit, dass eine Jamaika-Koalition mit Union und Grünen noch in diesem Jahr zustande kommt. Es sei "nach dem Zeitplan der CDU ausgeschlossen", bis Ende dieses Jahres einen Koalitionsvertrag zu verhandeln, wenn erst nach dem Parteitag der CSU Mitte November mit Gesprächen begonnen werden solle, hatte er der "Bild" gesagt. Die Bürger gewännen so den Eindruck, "denen in Berlin geht es tatsächlich nur um sich selbst", statt sich um Rente, Bildung oder Digitalisierung zu kümmern, sagte Kubicki. (dpa)

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